Berlin (agrar-PR) -
VDL demonstrierte mit Schafhaltern aus dem gesamten Bundesgebiet (DBV) Unter der Leitung des Vorsitzenden
der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Carl Lauenstein,
waren Schafhalter aus vielen Ländern des Bundesgebietes in Eisleben
zusammengekommen, um gegen die verpflichtende Einführung der elektronischen
Kennzeichnung von Schafen und Ziegen zu kämpfen. Berufsschäfer wie auch
kleinere Schafhalter waren dem Aufruf gefolgt und aus den Bundesländern
Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachen, Thüringen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz
sowie Bayern waren Vertreter der Vorstände und der Geschäftsstelle angereist.
Bundesministerin Ilse Aigner sowie die
Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, Dr. Till Backhaus
und Dr. Dietmar Woidke, und die Staatssekretäre der Landwirtschaftsministerien Sachsen-Anhalt
und Niedersachsen, Dr. Hermann Onko Aiekens und Friedrich-Otto Ripke, nahmen
sich Zeit für kurze Gespräche mit den Vertretern der Schafwirtschaft.
Bundesministerin Aigner vermittelte keine große Hoffnung, dass eine
Aufschiebung der verpflichtenden Einführung seitens der EU-Kommission noch
vorgeschlagen würde. Gleichwohl sprachen sich die Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums
sowie auch der Landesministerien dafür aus, bei der nationalen Umsetzung
Hilfestellungen bzw. Erleichterungen zu prüfen, so beispielsweise in Form einer
Anzugfinanzierung, zentrale Zulassungen und Ausschreibungen und Erarbeitung von
Empfehlungen für die Anwendung und den Einsatz dieser Systeme.
erstützung erhielt die VDL bei ihren
Forderungen auch durch eine Vertreterin eines Kreisveterinäramtes aus
Nordrhein-Westfalen, die ebenfalls an konkreten Beispielen deutlich machte,
dass die derzeitige und zukünftige neue Kennzeichnungsform eine Verschlechterung
statt Verbesserung des Verbraucherschutzes darstellt und die frühere
Bestandskennzeich-nung, die nach wie vor in der Schweinehaltung Anwendung
findet, der deutlich bessere Weg wäre.
Die VDL wird weiterhin versuchen, auf
europäischer Ebene mit der Unterstützung von Verbündeten anderer EU-Länder noch
ein Einlenken bei EU-Kommissarin Vassiliou zu erreichen.