22.09.2009 | 00:00:00 | ID: 2352 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Bauernverband mahnt Rückkehr zu gewaltfreien Protesten an Bevölkerung reagiert zunehmend kritisch auf Vernichtung von Milch

München (agrar-PR) - Die zunehmende Radikalisierung des Protestes einer Gruppe von Milchbauern findet immer weniger Verständnis bei Mitbürgern, Verbrauchern und Politikern, aber auch bei Berufskollegen selbst. Das systematische Verschütten und Zerstören des Lebensmittels Milch mit Güllewagen ist ethisch bedenklich und stößt in der Bevölkerung immer mehr auf Unverständnis.

Die zunehmende Radikalisierung des Protestes einer Gruppe von Milchbauern findet immer weniger Verständnis bei Mitbürgern, Verbrauchern und Politikern, aber auch bei Berufskollegen selbst. Das systematische Verschütten und Zerstören des Lebensmittels Milch mit Güllewagen ist ethisch bedenklich und  stößt in der Bevölkerung immer mehr auf Unverständnis.

Bei der Agrarministerkonferenz in Eisleben wurde Sachgut zerstört, ein Fischsterben ausgelöst und Politiker genötigt. Aufgehängte oder verbrannte Puppen bei Protesten vor Länder-Agrarministerien unter Parolen wie „Hier sitzen die Bauernmörder“ oder „Länderagrarminister sind Strohmänner der Milchmafia“ (BDM-Mitteilung vom 19. September 2009) sind das Ende einer demokratischen Protestkultur.

Der Bauernverband mit seinen 18 Landesbauernverbänden rufen zur Rückkehr zu einem gewaltfreien Streit mit der Politik und den Marktbeteiligten auf. Auch die Politik ist aufgefordert, sich für eine Auseinandersetzung auf der Basis demokratischer Grundregeln einzusetzen.

Die Lage auf dem Milchmarkt ist dramatisch, die Milchbauern leiden unter historisch niedrigen Erzeugerpreisen. Geschuldet ist diese Entwicklung der Wirtschaftskrise, der extremen Machtkonzentration des Einzelhandels und unzureichenden Maßnahmen von EU, Bund und Ländern. Es bedarf dringend schnell wirksamer Maßnahmen, die kurzfristig die Trendwende auf dem Milchmarkt stärken. Zu einer durchgreifenden Besserung des Milchmarkts können nur europaweite Lösungen beitragen, keine nationalen Alleingänge. DBV und Landesbauernverbände werden sich weiterhin mit Entschlossenheit und geeigneten Mitteln des Protestes hierfür einsetzen.
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