München (agrar-PR) - Die
zunehmende Radikalisierung des Protestes einer Gruppe von Milchbauern
findet immer weniger Verständnis bei Mitbürgern, Verbrauchern und
Politikern, aber auch bei Berufskollegen selbst. Das systematische
Verschütten und Zerstören des Lebensmittels Milch mit Güllewagen ist
ethisch bedenklich und stößt in der Bevölkerung immer mehr auf
Unverständnis.
Die zunehmende Radikalisierung des Protestes einer Gruppe von
Milchbauern findet immer weniger Verständnis bei Mitbürgern,
Verbrauchern und Politikern, aber auch bei Berufskollegen selbst. Das
systematische Verschütten und Zerstören des Lebensmittels Milch mit
Güllewagen ist ethisch bedenklich und stößt in der Bevölkerung immer mehr auf Unverständnis.
Bei
der Agrarministerkonferenz in Eisleben wurde Sachgut zerstört, ein
Fischsterben ausgelöst und Politiker genötigt. Aufgehängte oder
verbrannte Puppen bei Protesten vor Länder-Agrarministerien unter
Parolen wie „Hier sitzen die Bauernmörder“ oder „Länderagrarminister
sind Strohmänner der Milchmafia“ (BDM-Mitteilung vom 19. September
2009) sind das Ende einer demokratischen Protestkultur.
Der
Bauernverband mit seinen 18 Landesbauernverbänden rufen zur Rückkehr zu
einem gewaltfreien Streit mit der Politik und den Marktbeteiligten auf.
Auch die Politik ist aufgefordert, sich für eine Auseinandersetzung auf
der Basis demokratischer Grundregeln einzusetzen.
Die Lage auf dem Milchmarkt ist dramatisch, die Milchbauern leiden unter historisch niedrigen Erzeugerpreisen. Geschuldet ist
diese Entwicklung der Wirtschaftskrise, der extremen Machtkonzentration
des Einzelhandels und unzureichenden Maßnahmen von EU, Bund und
Ländern. Es bedarf dringend schnell wirksamer Maßnahmen, die
kurzfristig die Trendwende auf dem Milchmarkt stärken. Zu einer
durchgreifenden Besserung des Milchmarkts können nur europaweite
Lösungen beitragen, keine nationalen Alleingänge. DBV und
Landesbauernverbände werden sich weiterhin mit Entschlossenheit und geeigneten Mitteln des Protestes hierfür einsetzen.