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Bejagungsschneisen müssen beihilfefähig bleiben!Berlin (agrar-PR) - (DBV/DJV/BAGJE) Wildschweine können inzwischen
wegen der guten Nahrungssituation und milden Wintern ihren Bestand
regional verdreifachen. Sie erobern zunehmend die Agrarlandschaft als
Lebensraum. Damit steigt das Risiko von Wildschäden und Schweinepest. Um
gerade in Regionen mit großen Schlägen die Bejagungsmöglichkeiten zu
verbessern, legen Landwirte Schneisen als Sichtachsen in den Maisflächen
an. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Gerd Sonnleitner,
der Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV), Jochen Borchert
und der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), Bernhard Haase,
appellieren nun in einem Brief an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner, dieses dringend notwendige Instrument nicht zu gefährden.
Hintergrund ist, dass die zuständige Bund-Länder Arbeitsgruppe eine
Anerkennung von Bejagungsschneisen als Teil der Maisfläche für alle
flächenbezogenen Beihilfen abgelehnt hat.
Die Anlage der Sichtschneisen würde die
Maisfläche unterbrechen und wäre somit einem eigenen Schlag zuzuordnen.
Ob diese eigenen Flächen dann als förderfähig anerkannt werden können,
hinge von der Größe dieser neu gebildeten Schläge ab, zumindest müssten
diese Flächen jedoch herausgerechnet werden. Unter dieser Prämisse wird
kein Landwirt mehr Bejagungsschneisen anlegen, da der bürokratische
Aufwand und das Risiko einer Sanktion wegen ungenauer Herausrechnung der
Flächen zu hoch sind, fürchten die unterzeichnenden Verbände.
Die Position der Förderreferenten gefährde auch
massiv das vom BMELV initiierte und von DBV und DJV gemeinsam getragene
„Modellvorhaben Schwarzwildbewirtschaftung in der Agrarlandschaft“. Hier
werden Konzepte entwickelt, wie Landwirte, Grundeigentümer und Jäger
gemeinsam Schwarzwild in der Agrarlandschaft effektiv bejagen können.
Erste Ergebnisse stimmen optimistisch, dass die Bejagungsschneisen
tatsächlich einen wertvollen Beitrag zur besseren Bejagbarkeit liefern.
Ähnlich wie die zu Recht als förderfähig anerkannten Feldlerchenfenster
tragen die Bejagungsschneisen außerdem zur Förderung der
Brutvogelpopulationen in großen Maisschlägen bei. Die drei Verbände
bitten die Ministerin in ihrem gemeinsamen Brief daher, dringend darauf
hinzuwirken, dass die Anlage von Bejagungsschneisen in einer Fläche sich
nicht negativ auf die Beihilfefähigkeit auswirkt. Das Instrument sei
dringend notwendig, um die Schwarzwildbestände in der Agrarlandschaft
effektiv bejagen zu können. Sämtliche Appelle an Jäger und Landwirte,
vor Ort konstruktiv zusammenzuarbeiten, wären zwecklos, wenn dieses
Problem nicht gelöst werden könne. Pressemeldung Download: | |
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