Wien (agrar-PR) -
Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich setzt weitere Schritte zum Bürokratieabbau in der Agrarverwaltung. „Die Agrarstrukturerhebung wird es künftig nicht mehr in der derzeitigen Form geben. Mein Ziel ist es, Doppelgleisigkeiten gezielt zu beseitigen und für mehr Effizienz in der Agrarverwaltung zu sorgen. Unsere Bäuerinnen und Bauern sollen ihre wertvolle Zeit lieber auf den Feldern und in den Ställen verbringen und nicht mit unnötiger und veralteter Bürokratie hinter dem Schreibtisch“, betont Berlakovich.
Bisher ist die Agrarstrukturerhebung über die Gemeinden abgewickelt worden, wobei alle zehn bis 15 Jahre eine Vollerhebung und alle drei Jahre eine Teilerhebung vorgesehen ist. „Ich will, dass unser Bäuerinnen und Bauern nicht mehrmals ein- und dieselben Fragen beantworten müssen und von einer regelrechten Formularflut überrollt werden. Vielmehr muss es gelingen, bestehende Datenerhebungen besser zu vernetzen und effektiv zu nutzen“, unterstreicht Berlakovich. Nach EU-Vorgaben findet die nächste, stichprobenartig durchgeführte Teilerhebung 2013 statt. Bis dahin werden laut Landwirtschaftsminister alle notwendigen Details geklärt.
Berlakovich hat die Verwaltungsvereinfachung auch bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) zu einem wichtigem Schwerpunkt erklärt. Nach dem Motto "Aufgrünen und Abspecken" hat er daher bereits im Februar im Rahmen der Wintertagung einen 12-Punkte-Diätplan an EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos überreicht. Dieser zielt unter anderem auf Kontrollvereinfachungen ab, würde die Qualität aber nicht gefährden. Beispielsweise wird auch vorgeschlagen, das derzeit verpflichtende Bestandsverzeichnis für Tierhalter ersatzlos zu streichen, da ohnehin alles in elektronischen Datenbanken erfasst ist. (BMFLUW)
