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DBV-Milchpräsident Folgart blickt zuversichtlich ins neue JahrzehntBerlin (agrar-PR) - Fachforum Milch des DBV bei der Grünen Woche 2010 „Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat
auch die Landwirtschaft voll erwischt. Der Absturz der Märkte für Milch
und Milchprodukte hat die Milchpreise teilweise unter 20 Cent sinken
lassen und damit viele Milcherzeuger in existenzielle Not gebracht.“
Das betonte Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes
(DBV), anlässlich des DBV-Fachforums „Aufbruch in ein neues Jahrzehnt –
Milchstandort Deutschland stärken“ bei der Internationalen Grünen Woche
2010. Zusätzlich belastend sei gewesen, dass „politisch herumgeeiert
und immer wieder nationale Alleingänge diskutiert“ worden seien.
Geschehen sei dies, „obwohl jeder wusste, dass es keine Problemlösung
für ein europäisches, weltweites Marktproblem darstellt“, so Folgart
wörtlich. Dennoch haben schließlich die „politische Vernunft und unsere
Argumente“ gesiegt und die Bundesregierung habe aufbauend auf dem
Koalitionsvertrag Mitte Dezember des vergangenen Jahres ein
umfangreiches Sonderprogramm Milch auf den Weg gebracht. Angesichts der
schwierigen Finanzlage des Staates bewertete der DBV-Milchpräsident
dieses Programm keinesfalls als selbstverständlich. Vielmehr sei dies
auch ein Zeichen für eine neue und erfolgreiche Zusammenarbeit in den
folgenden Jahren. Zwar könne „kein Sonderprogramm der Welt die Verluste
über den Markt ausgleichen“, stellte Folgart klar, richtig sei aber
auch, dass in dieser Situation jede Unterstützung zähle.
Auf Hochtouren laufe bereits die Debatte um die
finanzielle Ausstattung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik nach
2013. Es müsse sichergestellt werden, mahnte Vizepräsident Folgart,
dass die umfangreichen Leistungen, welche die Landwirtschaft der
Gesellschaft zur Verfügung stelle, auch zukünftig vollumfänglich
ausgeglichen werden. Auch die Diskussion um die weiteren
WTO-Verhandlungen und einem damit verbundenen weiteren Abbau des
Außenschutzes begleite die Landwirtschaft. Hier sei Sorge dafür zu
tragen, dass die hohen Qualitäts- und Hygieneansprüche auch beim Handel
mit Agrarprodukten Berücksichtigung fänden und faire
Wettbewerbsbedingungen Einzug hielten. Mit dem definitiven Ausstieg aus
der Milchquotenregelung dürfte aber keine absolute Liberalisierung des
Milchmarktes einhergehen, so Folgart, vielmehr gelte es, diesen
sensiblen Bereich der Nahrungsmittelproduktion und der
Kulturlandschaftspflege sorgsam politisch zu flankieren.
Die durch die Wirtschafts- und Finanzkrise
verstärkten Marktverwerfungen hätten deutlich gemacht, wie sehr ein
EU-weit unterstes Sicherheitsnetz weiterhin unverzichtbar sei. So
müssten in Krisen, die nicht durch die Land- und Ernährungswirtschaft
hervorgerufen wurden, auch zukünftig staatliche Sicherungsmaßnahmen
möglich sein, forderte Folgart. Dabei gehe es um Exportförderung ebenso
wie vor allem um die Öffnung und Pflege von Marktplätzen in
Drittländern. Da sich die Landwirtschaft auf stärkere Schwankungen der
Märkte einstellen müsse, sei neben dem europäischen Sicherheitsnetz ein
nationaler Flankenschutz erforderlich. Zentrales Element ist dabei laut
Folgart die Risikoausgleichsrücklage, die der DBV weiterhin fordere und
die spätestens in der Steuerreform 2011 umzusetzen sei.
Nach dem Ende von CMA und ZMP gelte es eine neue
Absatzförderung auf die Beine zu stellen. Hier müsse nach
Bereitstellung erster zusätzlicher Gelder für die Exportförderung durch
den Bund die Wirtschaft zu einer gemeinsamen Initiative zusammenfinden.
„Gerade bei der Milch ist für das neue Jahrzehnt deutliche Initiative
gefragt“, so DBV-Vizepräsident Folgart wörtlich. Weitere Fortschritte
forderte Folgart auch in der Bündelung des Angebots der
Molkereiwirtschaft, um gegen Krisensituationen, aber auch gegenüber der
Marktmacht des Handels gewappnet zu sein. Pressemeldung Download: | |
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