11.04.2011 | 14:12:00 | ID: 9041 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Ein vitaler Alpenraum braucht aktive Bergbauern - Brunner fordert gezielte EU-Förderung auch nach 2013

Oberammergau, Lkr. Garmisch-Partenkirchen (agrar-PR) - Die europäische Agrarpolitik muss auch nach 2013 die vielfältigen Leistungen der Bergbauern honorieren, die sie für die Gesellschaft erbringen.
Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am Montag auf der Internationalen Bergbauernkonferenz in Oberammergau gefordert. „Die Landwirtschaft in den Berggebieten ist von Natur aus arbeitsintensiver und aufwändiger und kann daher nicht mit agrarwirtschaftlichen Gunstlagen konkurrieren“, sagte der Minister. Die Möglichkeiten der Bergbauern, durch Wachstum und Rationalisierung Kosten zu sparen, seien äußerst begrenzt. Der Aufwand, der über die Produktpreise nicht abgedeckt werden kann, muss daher laut Brunner auch in Zukunft durch entsprechende Förderprogramme ausgeglichen werden. Davon profitiere die ganze Gesellschaft, so der Minister, denn: „Die Alpen sind als vitaler Lebens- und Wirtschafts-, Natur- und Erholungsraum ohne aktive Berglandwirtschaft nicht zu erhalten.“

Eine große Herausforderung für die Bergbauern ist laut Brunner das Auslaufen der Milchquote im Jahr 2015. Weil die Milchviehhaltung für den Fortbestand des Grünlands von zentraler Bedeutung sei, müsse sie auch in Zukunft sichergestellt werden. Darüber hinaus forderte der Minister, den Schutz von Produkten der Berglandwirtschaft auf europäischer Ebene voranzutreiben, um deren Vermarktung zu erleichtern. Außerdem müsse der Erfahrungsaustausch zwischen den Alpenländern bei Forschung, Bildung und Beratung sowie bei kooperativen Absatzinitiativen intensiviert werden.

Der Freistaat unterstützt nach den Worten Brunners seine rund 10.000 überwiegend kleinstrukturierten Bergbauernbetriebe durch ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Vom eigens aufgelegten Bayerischen Bergbauernprogramm über die Ausgleichszulage und das Kulturlandschaftsprogramm bis hin zu speziellen Angeboten an Beratung und Bildung. (PD)
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