| |
EU-Agrarminister fordern Stärkung der Milcherzeuger in der VermarktungsketteBerlin (agrar-PR) - DBV erwartet klare Vorschläge der EU-Kommission bis zum Jahresende Am 27. September 2010 haben die EU-Agrarminister
in Brüssel abschließend über die Vorschläge der hochrangigen
Expertengruppe Milch beraten. In einer Entschließung, die von 22
Mitgliedsländern unterstützt wurde, fordern sie eine Stärkung der
Milcherzeuger in der Kette zur Vermarktung von Milch und
Milcherzeugnissen. Zielsetzung der Maßnahme ist es, die Beendigung der
Milchquotenregelung im Jahr 2015 vorzubereiten und zu begleiten. Im
Einzelnen fordern die EU-Agrarminister die folgenden Maßnahmen:
1. Die EU-Agrarminister sprechen sich für
die Verbesserung der Vertragsbeziehungen zwischen Erzeugern und
Verarbeitern aus. Die Vertragsgestaltung sollte gewisse Bestandteile zur
Orientierung für die Milcherzeuger enthalten, sie sollten empfehlenden
Charakter haben, wobei es aber auch grundsätzlich den Mitgliedstaaten
erlaubt sein sollte, sie als verpflichtend für ihr jeweiliges Gebiet zu
erklären, wenn es nicht dem Binnenmarkt schadet.
2. Die EU-Agrarminister begrüßen die
Empfehlung der High Level Group zur Entwicklung eines Preismonitorings,
zur Verbesserung der Markttransparenz. Dabei sollen jedoch bereits
vorhandene Daten optimal genutzt und zusätzliche Bürokratie und Kosten
vermieden werden.
3. Die EU-Agrarminister unterstützen auch
den Vorschlag der High Level Group zur Beibehaltung eines
Sicherheitsnetzes in Form von Marktmaßnahmen sowie die Schaffung von
Warenterminbörsen. Mit diesen Maßnahmen soll es gelingen, den extremen
Preisvolatilitäten entgegen zu wirken.
4. Die EU-Agrarminister begrüßen auch die
Förderung von Marketingstandards und einer klaren
Herkunftskennzeichnung. Dabei wird allerdings der Freiwilligkeit Vorrang
eingeräumt. Auf der Basis der bestehenden Gesetzgebung sollen
sogenannte Imitate klar vom Original zu unterscheiden sein.
5. Schließlich unterstützen die
EU-Agrarminister die Empfehlung der High Level Group zur Förderung von
Innovation im Bereich der Milchverarbeitung und –vermarktung. Dabei soll
der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Milchsektors oberste
Priorität eingeräumt werden. Die EU-Kommission wurde vom Rat
aufgefordert, einen Maßnahmenkatalog vorzulegen und nach Möglichkeit
schon in die Diskussion zur GAP nach 2013 zu integrieren.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) stellt zu den
Beratungen des EU-Agrarministerrates in Brüssel fest, dass die
Vorschläge der Expertengruppe Milch geeignet seien, die wirtschaftliche
Situation der Milcherzeuger zu stabilisieren. Ziel aller Maßnahmen ist
es, den Milcherzeugern eine stärkere Durchsetzung ihrer Interessen in
der Lebensmittelkette und somit eine wirtschaftliche Milcherzeugung zu
ermöglichen. Dabei sind insbesondere strukturelle Verbesserungen im
Rahmen von Milcherzeugergemeinschaften und Genossenschaften wichtig. Der
DBV erwartet von der Europäischen Kommission konkrete
Umsetzungsvorschläge bis zum Ende des Jahres.
Pressemeldung Download: | |
|
|
Deutscher Bauernverband |
Claire-Waldoff-Straße 7 |
10117 Berlin |
Deutschland |
Telefon: |
+49 |
030 |
319040 |
Fax: |
+49 |
030 |
31904431 |
|
|
| | |