11.11.2010 | 00:00:00 | ID: 7055 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

EuGH – Veröffentlichung Direktzahlungen an natürliche Personen unverhältnismäßig

Berlin (agrar-PR) - DBV fordert sofortigen Stopp der Veröffentlichungen durch Bund und Länder
Mit Urteil vom 9. November 2010 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die EU-Vorschriften zur personengenauen Veröffentlichung der Direktzahlungen für teilweise ungültig erklärt. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt ausdrücklich das Urteil, da er damit seine schon lange vorgetragenen Bedenken zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes bestätigt findet.
 
Rat und EU-Kommission haben mit den Vorschriften zur Veröffentlichung die durch den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vorgegebenen Anforderungen zur Beachtung der Privatsphäre für natürliche Personen nicht gewahrt. Eine erforderliche Gewichtung der personengenauen Veröffentlichung z.B. nach Art und Umfang der Beihilfen hat nicht stattgefunden.
 
Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert Bund und Länder auf, die deutsche Internetseite für die Veröffentlichung der Direktzahlungen bis zur Änderung des EU-Rechtes abzuschalten und nicht mehr fortzuführen. Es darf keine „Lex Landwirtschaft“, also eine nur für Landwirte personenbezogene Transparenz geben. Der Bund hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Urteils die Veröffentlichung gestoppt.
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