Berlin (agrar-PR) -
Parlamentarischer Abend des Deutschen Bauernverbandes in Brüssel
Mit dem EU-Reformvertrag von Lissabon, der am 1. Dezember 2009 in
Kraft tritt, ist das Europäische Parlament jetzt vollständig in der
gesetzgeberischen Verantwortung angekommen. Auf einem parlamentarischen
Abend in Brüssel am 4. November 2009 hat der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, diesen als historisch zu
nennenden Schritt als eine große Chance für den Souverän der
europäischen Bürgerinnen und Bürger, zugleich aber auch als große
politische Herausforderung herausgestellt. Den über 20 anwesenden
deutschen Parlamentariern vorrangig aus den Bereichen Landwirtschaft,
Umwelt und Haushalt aus allen Bundesländern hat Sonnleitner die
weiterhin fachliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit angeboten.
Zugleich hat er eine konsistente Fortentwicklung der europäischen
Agrarpolitik eingefordert. Eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft ist
der Motor für lebendige ländliche Räume. Neben einer zunehmenden
Marktorientierung, so Sonnleitner, seien aber dafür auch verlässliche
politische Rahmenbedingungen unabdingbar. Insofern verbiete es sich,
den EU-Agrarhaushalt pauschal und undifferenziert als „Steinbruch“ zu
sehen, so wie es EU-Kommissionspräsident Barroso jüngst in
Verlautbarungen dargestellt hatte. Neben Sonnleitner waren auch die
DBV-Vizepräsidenten Norbert Schindler, Werner Hilse sowie der
Umweltbeauftragte des DBV, der Präsident des Rheinischen
Landwirtschaftsverbandes Friedhelm Decker nach Brüssel gereist, um mit
den Abgeordneten ins Gespräch zu kommen.
Neben einer ausgewogenen Bewältigung der Herausforderungen durch
den Klimawandel werden die Finanzierung der Europäischen Union für die
Zeit von 2014 bis 2020 sowie die Fortentwicklung der Gemeinsamen
Agrarpolitik nach 2013 die herausragenden Themen für die gerade
begonnene fünfjährige Legislaturperiode des Europäischen Parlaments
sein. Die Landwirtschaft wolle sich, so haben die Präsidenten des DBV
in Brüssel den Abgeordneten versichert, aktiv an der Erarbeitung von
ausgewogenen Politikansätzen beteiligen.
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