25.02.2011 | 14:31:00 | ID: 8350 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Halbzeitbewertung MEPL II

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle MdL: „Unser Maßnahmen- und Entwicklungsplan zeigt große Wirkung für Landwirtschaft und Ländlichen Raum in Baden-Württemberg.“
„Wir fördern unsere heimische Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung in Baden-Württemberg zielorientiert und wirksam. Dadurch erreichen wir eine hohe Akzeptanz. Das bestätigt uns auch der Evaluierungsbericht externer Gutachter zur Halbzeit der Umsetzung unseres Maßnahmen- und Entwicklungsplans. Bisher haben wir damit rund 6.500 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen oder gesichert. Damit ist der Maßnahmen- und Entwicklungsplan ein entscheidender Stützpfeiler unserer integrierten Agrar- und Strukturpolitik und ein sicheres Fundament für die zukunftsfähige Entwicklung des ländlichen Raums“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich der Vorstellung der Halbzeitbewertung des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum (MEPL II) 2007 - 2013 am Freitag (25. Februar 2011) in Stuttgart.

Der Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum (MEPL II) bilde das Dach für die Umsetzung der zweiten Säule der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik in Baden-Württemberg. Darunter seien im aktuellen Förderzeitraum von 2007 bis 2013 insgesamt 15 Förderprogramme für Land- und Forstwirtschaft, für Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz sowie für den Ländlichen Raum inklusive der LEADER-Aktionsgebiete zusammengefasst. Dafür stünden insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. „In den ersten drei Jahren der Umsetzung haben wir für Investitions- und Agarumweltmaßnahmen in der Landwirtschaft und den Ländlichen Raum Baden-Württembergs mehr als 720 Millionen Euro bewilligt. Auf Land und Bund entfällt mit rund 480 Millionen Euro der Großteil der Fördersumme, ein weiteres Drittel kommt von der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)“, so der Minister.


Hohe Zielorientierung und Wirksamkeit

Hohe Zielorientierung und Wirksamkeit sowie breite Akzeptanz seien die Kennzeichen des MEPL II. Das bestätige auch das Gutachten des Instituts für ländliche Strukturforschung an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt, das die bisherige Umsetzung in einem Gutachten untersucht hat. Der Evaluierungsbericht stelle fest, dass die Fördermaßnahmen dazu beigetragen haben bzw. beitragen, dass rund 6 500 Arbeitsplätze durch Investitionen in der Landwirtschaft und in Diversifizierungsvorhaben geschaffen und gesichert werden. „Mit den Fördermaßnahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans haben wir ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgelöst. Über die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft hinaus haben wir gerade auch bei den Handwerks- und Industrieunternehmen im Ländlichen Raum wichtige Beschäftigungsimpulse gesetzt“, stellte Köberle heraus.

„Im Sinne unserer integrierten Agrar- und Strukturpolitik als Strategie für die Weiterentwicklung unserer heimischen Landwirtschaft und des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg werden wir auch weiterhin Stärken ausbauen und gezielt in die Zukunft investieren“, so der Minister.


Hintergrundinformationen:

Die Förderprogramme, die im Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum (MEPL II) zusammengefasst sind, umfassen vier Schwerpunkte:

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Verbesserung der Umwelt und der Landschaft Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum und Diversifizierung LEADER Im Schwerpunkt "Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft" wurde im Zeitraum 2007 bis 2009 ein Förderbetrag in Höhe von etwa 215 Millionen Euro bewilligt. Die wichtigsten Maßnahmen sind das Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) mit jährlich rund 500 Fördervorhaben, die Marktstrukturverbesserung mit rund 50 Vorhaben sowie die Flurneuordnung mit im Durchschnitt rund 400 laufenden Verfahren.

Beim Schwerpunkt "Umwelt und Landschaft" (bewilligter Förderbetrag 418 Millionen Euro) stellten die Gutachter eine deutliche Auswirkung auf die Erhaltung der Biodiversität sowie den Schutz und die Entwicklung von Agrar- und Forstsystemen mit hohem Naturwert und traditionellen Agrarlandschaften fest. Gewässer- und Klimaschutz konnten mit Hilfe von MEPL II ebenso verbessert werden. Diese Effekte gehen insbesondere auf das MEKA-Programm mit jährlich etwa 35.000 Teilnehmern und die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) mit jährlich etwa 6.300 Teilnehmern zurück.

Beim dritten Schwerpunkt "Lebensqualität im Ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft" (bewilligter Förderbetrag: rund 75 Millionen Euro) konnten durch die Förderprogramme bei rund 250 Unternehmen Arbeitsproduktivität und Wertschöpfung verbessert werden.

In den LEADER-Aktionsgebieten Baden-Württembergs als viertem Schwerpunkt konnten über 400 Vorhaben auf den Weg gebracht werden, die für nachhaltige Innovationen im Ländlichen Raum stehen. Dafür wurden rund 16 Millionen Euro aus Mitteln der EU bewilligt. (PD)
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