02.05.2014 | 15:43:00 | ID: 17656 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Hessisches Umweltministerium kündigt Zusammenarbeit und Sponsorenverträge mit McDonald’s

Wiesbaden (agrar-PR) - Entscheidung für gentechnisch veränderte Futtermittel untragbar
In einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden von McDonald’s Deutschland hat die hessische Umweltministerin Priska Hinz einer zukünftigen Zusammenarbeit und Sponsorenaktivität zwischen dem Umweltministerium und McDonald’s eine Absage erteilt.

Seit 13 Jahren hatte McDonald’s sich an eine Selbstverpflichtung gehalten, wonach Hänchenfleisch-Zulieferer keine gentechnisch veränderten Futtermittel einsetzen durften. Wie aus diversen Presseberichten hervorgeht, und vom Unternehmen bestätigt, hat McDonald’s diese Selbstverpflichtung nun gebrochen.

Diese Entscheidung mache eine weitere Kooperation mit McDonald’s für das hessische Umweltministerium unmöglich. In ihrem Brief schreibt Priska Hinz: „Die Nachrichten über diese neue Haltung Ihres Konzerns beunruhigt mich, da die Folgen von Anbau und Verzehr gentechnisch veränderter Lebensmittel für die menschliche Gesundheit und die Umwelt nicht vorhersehbar sind.“

Das Land Hessen habe nicht ohne Grund auf allen landeseigenen Flächen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) untersagt. Auch der absehbare Beitritt des Landes in das europäische Netzwerk gentechnikfreier Regionen spreche eine deutliche Sprache der Ablehnung gegenüber jeder Form von GVO. „Darüber hinaus zeigt auch die übergroße Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland eine klare Ablehnung gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Dazu zählt explizit auch der Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln.“

Auf zusätzliches Unverständnis stoße die Entscheidung von McDonald’s auch, weil das Unternehmen in anderen europäischen Ländern, z.B. in Österreich oder in Frankreich, an der Selbstverpflichtung festhalte.

In der Vergangenheit hat McDonald’s Deutschland sich an zwei Projekten (sauberhaftes Hessen, Ab in die Mitte!) des Umweltministeriums beteiligt. Dabei habe das Unternehmen eine begrüßenswerte Rolle eingenommen. Eine erneute Zusammenarbeit zwischen dem Umweltministerium und McDonald’s sei allerdings erst wieder denkbar, wenn das Unternehmen seine bedauerliche Firmenpolitik bezüglich des Einsatzes von GVO in Deutschland überdenke. (Pd)
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