Berlin (agrar-PR) -
DBV-Präsidium verabschiedet Entschließung Die explosionsartige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit
konnte durch die Impfung in den letzten beiden Jahren gestoppt werden. Die
Impfung hat sich also bewährt und sollte weiterhin flächendeckend durchgeführt werden,
erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Entschließung zur Impfung gegen
die Blauzungenkrankheit, die das DBV-Präsidium im Rahmen seiner Sitzung am 3.
November 2009 in Berlin verabschiedet hat. Hierin fordert der DBV Bund und
Länder auf, auch im Jahr 2010 für eine ausreichend hohe Impfabdeckung bei der
Blauzungenkrankheit zu sorgen. Sollten die Länder wirklich entgegen fachlicher
Ratschläge aus der bisherigen Pflichtbekämpfung frühzeitig aussteigen, dürfe es
auch kein Tabu bleiben, die Impfung durch den Tierhalter - wie in Dänemark und
Großbritannien – zu ermöglichen. Andernfalls würde
das Ziel, Handelsbeschränkungen durch Ausrottung des Erregers BTV8 abzubauen,
ohne Not aufgegeben.
In diesem Zusammenhang weist der DBV auf ein Gutachten des
Friedrich-Loeffler-Instituts hin, wonach bei einer freiwilligen Impfung nicht
mit einer Ausrottung der Blauzungenkrankheit
gerechnet werden könne. Niedrigere Kosten einer freiwilligen Impfung stünden
dann jährlich wiederkehrende wirtschaftliche Schäden und Tierverluste auf
unbestimmte Zeit gegenüber.
Um das Blauzungenvirus
auszurotten, empfehlen Experten eine Impfabdeckung von 80 Prozent der empfänglichen
Tiere über mehrere Jahre. Diese wurde in Deutschland 2008 und 2009 durch eine
flächendeckende Impfpflicht bei Rindern, Schafen und Ziegen erreicht. Die
deutlich zurückgegangene Zahl von Ausbrüchen (2007: 20.000; 2008: ca. 3.000;
2009: kleiner als 10) belegt unzweifelhaft den Erfolg der Maßnahme.
Die Entschließung zur Impfung gegen
die Blauzungenkrankheit finden Sie hier
(Dokument zum Download).