Berlin (agrar-PR) -
Auf der Vertreterversammlung des hessischen Bauernverbandes in Bad Schwalbach erläuterte Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, die Haltung der Bundesregierung zu den Vorschlägen der EU-Kommission zur Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013. "Wir wollen in Deutschland auch künftig eine nachhaltige
Landwirtschaft, die hochwertige Nahrungsgüter erzeugt, sich den
Herausforderungen des Marktes und der Umwelt stellt und mit wenig
Aufwand und Bürokratiekosten umsetzbar ist", sagte Kloos. Die Vorschläge
der Kommission seien daher eine gute Diskussionsgrundlage für die
weiteren Beratungen.
Einige Punkte seien allerdings noch offen. Der Ansatz Umweltziele
besser zu integrieren sei unterstützenswert. "Wir haben in Deutschland
dazu auch schon einen guten Grundstein gelegt, auf dem wir aufbauen
können. Jedoch wollen wir dies nicht mit mehr Bürokratie bezahlen", so
Kloos.
Zu der Frage der Angleichungen der Direktzahlungen zwischen den
EU-Mitgliedsstaaten erklärte der Staatssekretär, dass er in begrenztem
Umfang eine Angleichung akzeptiere. "Wir müssen dabei aber auch die
unterschiedlichen Situationen in den jeweiligen Ländern berücksichtigen.
Gleichmacherei lehne ich daher ab", sagte Kloos.
Dass sich die EU-Kommission dem Ziel der Vereinfachung der GAP
verpflichtet sieht, begrüßte Staatssekretär Kloos: "Die künftige GAP
muss für Landwirte und Verwaltung mit weniger Aufwand und
Bürokratiekosten umsetzbar sein. Diese Linie unterstützen auch die
Bundesländer und viele Mitgliedstaaten auf EU-Ebene".