21.11.2023 | 14:41:00 | ID: 38131 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Konferenz zeigt Wege zur notwendigen Reduktion der Tierhaltung

Berlin, Germany (agrar-PR) - Über 120 Teilnehmende aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten am vergangenen Wochenende in Berlin über mögliche Maßnahmen und Perspektiven für eine Reduktion der Tierhaltung in Deutschland.
Vertreter*innen diverser relevanter Institutionen betonten, dass eine solche Transformation sowohl dringend notwendig als auch auf gerechte Weise umsetzbar sei. Daraus ergeben sich klare Forderungen an Politik und Gesellschaft. Die Konferenz „Tierzahlen runter, und zwar gerecht!“ wurde veranstaltet von der Organisation Faba Konzepte.

„Zahlreiche Fachleute sind sich einig: Ein halbherziger Umbau der Tierhaltung kann die massiven Problemen, die mit unserem aktuellen Ernährungssystem verbunden sind, nicht lösen“, sagt Friederike Schmitz von Faba Konzepte. „Dagegen bietet ein gut geplanter und fair organisierter Abbau der Tierhaltung große Chancen - und zwar auch für die Landwirt*innen und Beschäftigten.“

Das Thema wurde auf der Konferenz von Freitag bis Sonntag in acht Vorträgen und sechs Podiumsdiskussionen von verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Wissenschaftler*innen vom Thünen-Institut und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung standen ebenso auf der Bühne wie Landwirt*innen, die bereits eine Umstellung ihrer Höfe wagen. Daneben waren zahlreiche große NGOs wie der BUND, Greenpeace, Foodwatch, der Deutsche Tierschutzbund und die Deutsche Umwelthilfe vertreten. Ein Blick ins Ausland gelang mit einem Vortrag des niederländischen Umweltaktivisten Johan Vollenbroek.

Im Anschluss finden Sie einige (bereits autorisierte) Zitate von Referent*innen der Konferenz:

„Auch Landwirt:innen könnten durch höhere Einkommen von einer Umstellung auf eine nachhaltige, pflanzenbetonte Ernährung profitieren.“
Dr. Florian Freund, Thünen-Institut für Marktanalyse

„Ein Großteil der Menschen in Deutschland steht hinter dem Schutz unserer Natur und Umwelt. Diese Ziele sind jedoch nur mit einem signifikanten Abbau der Tierzahlen zu erreichen.“
Patrick Müller, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

„Wir sind unter Zeitdruck Klimaziele zu erreichen. Die Reduktion der Tierzahl könnte genutzt werden, um den Obst- und Nussanbau in manchen Regionen in Deutschland perspektivisch auszubauen. Statt dafür Flächen wie in Kalifornien zu nutzen, die selbst unter Trockenheit leiden.“
Margarethe Scheffler, Öko-Institut

„Die Strategien dieser Konferenz zur Reduktion der Tierzahl sollten auch von den großen Parteien besprochen werden.”
Annemarie Botzki, Foodwatch

„Viele Landwirte haben Angst vor der Agrarwende und nehmen diese als Bedrohung war. Deshalb brauchen wir Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung, um Chancen und Wege zu zeigen."
Daniel Hausmann, Landwirt/TransFARMation

„Dass Tiere als Produktionsmittel gesehen werden, hat mich schon früh gestört, aber ich dachte lange, es müsste so sein. Als ich mich mit alternativen Formen der Landwirtschaft beschäftigt habe, kam es überhaupt erst für mich infrage den Hof zu übernehmen."
Stefanie Mühlbacher, Landwirtin/Lebenshof Kuhtopia

Faba Konzepte plant derzeit weitere Projekte und Veranstaltungen, um sowohl auf agrarpolitischer Seite als auch im ernährungspolitischen Bereich eine pflanzenbasierte Ernährungswende voranzutreiben.

Pressekontakt: 

Tanja Niggemeier 
presse@faba-konzepte.de

Weitere Informationen finden Sie hier: https://faba-konzepte.de/ 


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Bilderserie
Konferenz Faba Konzepte, kostenlos verwendbar mit Nennung des Fotografen Hendrik Hassel
Konferenz Faba Konzepte, kostenlos verwendbar mit Nennung des Fotografen Hendrik Hassel
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