19.01.2011 | 16:45:00 | ID: 7859 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Mehr Kontrollen, Transparenz und Sicherheit am Anfang der Nahrungs- und Futtermittelkette

Berlin (agrar-PR) - Agrar- und Verbraucherminister Rudolf Köberle MdL: „Guter Tag für Verbraucherschutz in Deutschland.“
„Mit den heute beschlossenen Maßnahmen erhöhen wir nicht nur die Sicherheit der Lebensmittel, sondern stärken auch das Vertrauen der Verbraucher in die Futtermittel- und Lebensmittelproduktion. Der von Bundesministerin Ilse Aigner vorgelegte Aktionsplan nimmt die Futtermittelwirtschaft stärker in die Pflicht und erweitert den Handlungsspielraum der Behörden“, bewertete der baden-württembergische Landwirtschafts- und Verbraucherminister Rudolf Köberle am Dienstag (18. Januar 2011) in Berlin die Ergebnisse der heutigen Sondersitzung der Agrar- und Verbraucherminister der Länder mit Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner.

„Einwandfreie Futtermittel sind die Grundlage für sichere Lebensmittel. Daher ist es richtig und konsequent, mit effektiven Maßnahmen am Anfang der Kette anzusetzen. Wir müssen aber auch darauf achten, dass kleine landwirtschaftliche Betriebe am Ende der Herstellungskette nicht übermäßig belastet und letztlich in ihrer Wirtschaftlichkeit gefährdet werden. Im Blickpunkt verschärfter Auflagen müssen die großen Futtermittelhersteller stehen und nicht der Landwirt, der für seine Tiere Futter produziert“, sagte Köberle. Baden-Württemberg habe sich bei den Beratungen mit seiner Forderung durchgesetzt, kleine landwirtschaftliche Betriebe von den geplanten Vorgaben im Hinblick auf Zulassungspflichten, mehr Eigenkontrollen und erhöhte Dokumentationspflichten auszunehmen. In Baden-Württemberg gibt es lediglich 17 größere Mischfutterhersteller, daneben 2.000 kleinere Futtermittelunternehmen und 40.000 landwirtschaftliche Betriebe, die zum Teil selbst Futter produzieren.


Transparenz, Meldepflicht und schärfere Kontrollen

Der aktuelle Fall zeige, dass das bewährte System der Futtermittel- und Lebensmittelüberwachung vor dem kriminellen Handeln Einzelner nicht gefeit sei. Baden-Württemberg habe sich im Rahmen der Beratung daher besonders dafür eingesetzt, dass illegale Praktiken in Zukunft erschwert werden. „Sicherheit kann nie zu 100 Prozent gewährleistet werden. Die Meldepflicht für Privatlabore ist daher ein wichtiger Schritt, um kriminellem Handeln entgegen zu wirken“, sagte Köberle. Die Labore müssten künftig bedenkliche Mengen an unerwünschten Stoffen in Futtermitteln unverzüglich an die Behörden melden.

„Futter- und Lebensmittel müssen sicher sein. Wir brauchen daher Transparenz an jedem Glied der Liefer- und Produktionskette“, betonte der Verbraucherminister. Besonders wichtig sei daher, dass in Zukunft größere Transparenz bei Überwachungsergebnissen eingefordert werde. Als zentral bezeichnete Köberle, dass die Unternehmen ihre Eigenkontrollen verstärken müssten. „Staatliche Kontrolle kann immer nur die Kontrolle der Kontrolle sein. In erster Linie steht das Unternehmen in der Verantwortung“, betonte Köberle. (PD)
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