07.02.2011 | 13:12:00 | ID: 8083 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft

Bernau (agrar-PR) - Minister Rudolf Köberle: „Höhenlandwirtschaft braucht weiterhin verlässliche Perspektiven“
„Die Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern in den Höhenlagen Baden-Württembergs ist wichtiger Bestandteil der Vielfalt unserer Landbewirtschaftung. Wir brauchen deshalb Verlässlichkeit und Perspektiven, damit auch in Zukunft in benachteiligten Regionen Landwirtschaft betrieben werden kann“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft am Samstag (5. Februar 2011) in Bernau (Landkreis Waldshut). 

 
Benachteiligte Gebiete nicht im Stich lassen

„Der Schwarzwald ohne Höhenlandwirtschaft würde an Attraktivität verlieren. Soweit darf es nicht kommen. Deshalb erheben wir in Brüssel lautstark die Stimme für Planungssicherheit gegenüber den landwirtschaftlichen Betrieben in benachteiligten Gebieten“, so der Minister. Zentrale Forderung sei, dass die Ausgleichszulage weiterhin in der zweiten Säule der europäischen Agrarpolitik erhalten bleibe. Die Architektur der zwei Säulen in der europäischen Landwirtschaftspolitik sei ein solides Fundament. Werde nun eine Säule auf Kosten der anderen aufgestockt, komme alles in Schieflage.
 
„Wir brauchen weiterhin ein vielseitiges und flexibles Maßnahmenbündel in der zweiten Säule, um den unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten und Voraussetzungen der Betriebe in den benachteiligten Regionen gerecht zu werden und eine effektive Förderung zu ermöglichen. Nur damit kann eine flächendeckende Bewirtschaftung und die Offenhaltung der Landwirtschaft in diesen Regionen gewährleistet werden“, betonte der Minister. Die Ausgleichszulage müsse deshalb weiterhin als flexibles, unbürokratisches und effizientes Förderinstrument in der zweiten Säule erhalten bleiben. Gemeinsam mit den Nachbarregionen in Italien und Österreich suche Baden-Württemberg den Schulterschluss, um auf europäischer Ebene für die Höhenlandwirtschaft zu kämpfen. 
 
In die EU-weite Diskussion über neue Parameter zur Abgrenzung der benachteiligten Gebiete habe und werde sich Baden-Württemberg weiter intensiv einbringen, damit auch zukünftig die von der Natur benachteiligten Gebiete des Landes angemessen berücksichtigt werden und mit der Ausgleichszulage einen gerechten Ausgleich für die erschwerte Landbewirtschaftung erhalten könnten. Die Berggebiete, die im Schwarzwald dominierten, seien von der Diskussion über eine neue Gebietsabgrenzung jedoch nicht betroffen. 

 
Beratungsprogramm erfolgreich fortgesetzt

Neben der Weiterführung einer effektiven Förderung setze Baden-Württemberg auch auf ein zielgerichtetes Beratungsprogramm für die Milchviehwirtschaft im Schwarzwald, das noch einmal um ein Jahr bis Ende 2011 verlängert wurde. Ziel des Projektes sei es, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Milchwirtschaft im Schwarzwald als sichere Rohstoffbasis für die Molkereien und als sichere Einkommensbasis für die Familien der Milchviehhalter zu sichern. 
 
„Die Nachfrage nach den Beratungsangeboten vor allem durch kleinere und mittlere Milchviehbetriebe zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir helfen den Betrieben und Molkereien dabei, neue Perspektiven zu entwickeln und damit Chancen für die Zukunft zu ergreifen. So bleibt der Schwarzwald auch in Zukunft nicht nur eine attraktive Kulturlandschaft, sondern auch Standort für eine nachhaltige, bäuerliche Landwirtschaft“, so Köberle. (PD)
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