„Große Teile der europäischen Landwirtschaft sind
wettbewerbsfähig, nicht jedoch in ihren Kostenstrukturen“, betonte Ken
Ash, Direktor für Landwirtschaft bei der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am 5. Oktober 2010
auf dem Kongress der europäischen Landwirte, veranstaltet vom
europäischen Bauern- und Genossenschaftsbund COPA COGECA in Brüssel. Da
die europäischen Landwirte bei den offenen Grenzen im Lebensmittelhandel
nicht die Kostenführerschaft erreichen können, sollten Sie über
Investitionen und Innovationen einen Mehrwert wie Umwelt- und
Klimaschutz schaffen. Ash drängt auf einen schnellen Abschluss der
blockierten WTO-Verhandlungen in der Doha-Runde, allerdings gebe es
zurzeit keine politische Stimmung für eine weitergehende Liberalisierung
des Weltmarktes. Die OECD setze sich für politische Maßnahmen beim
weiteren Abbau von Handelshürden ein. Dadurch könnten Risiken bei
weitergehenden Marktöffnungen ausgeglichen werden.
„Die Erholung der Preise am Weltagrarmarkt und
eine gestiegene Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen setzen
positive Anreize für eine umfassende Neuausrichtung der Agrarpolitik“,
stellte Ash fest, der für die kommenden Monate eine profunde Analyse der
EU-Agrarpolitik und der Volatilität der Agrarmärkte der vergangenen
zehn Jahre ankündigte. Der Kongress der europäischen Landwirte in
Brüssel, den die europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände
COPA-COGECA am 5. und 6. Oktober 2010 durchführten, stand unter dem
Motto „Die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013: Ein faires und stabiles
Einkommen für Landwirte“.
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