20.05.2009 | 00:00:00 | ID: 639 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Runder Tisch nach wie vor eckig

Berlin (agrar-PR) - DBV-Vizepräsident Folgart: Grüne Gentechnik braucht emotionsfreiere Zone
Anlässlich des heute stattfindenden Runden Tisches auf Einladung von Forschungs­ministerin Annette Schavan erklärte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Udo Folgart: „Dieser Runde Tisch ist richtig und wichtig, aber angesichts der emotionsgeladenen Wahlkampfsituation in Bund und Ländern ist die Erwartungshaltung des Deutschen Bauernverbandes auch nicht zu hoch.“ Der Deutsche Bauernverband steht für die Freiheit der Wissenschaft und Forschung. Sie hat auch den deutschen Bauernfamilien immer wieder geholfen, ihre Betriebe weiterzuent­wickeln und im regionalen wie europäischen Wettbewerb zu bestehen. Das muss auch für die Grüne Gentechnik gelten. Nur durch öffentliche und private Forschung und Entwicklung ist sicherzustellen, dass es nicht zu Monopolisierungen im Zugang zu dieser neuen Techno­logie kommt, Produkte mit Verbrauchernutzen entwickelt werden und Fragen der Koexistenz in einer Landwirtschaft mit und ohne im Anbau gelöst werden.   Der Deutsche Bauernverband kann aber auch nicht die große Zurückhaltung in der Bevölke­rung gegenüber der Grünen Gentechnologie ignorieren. Diese manifestiert sich für die Bauern ganz konkret in strikten Einkaufspraktiken fast aller großen ernährungswirtschaft­lichen Unternehmen in Deutschland, die zusammen mit dem Lebensmitteleinzelhandel auf GVO-freien Lieferungen bestehen. Deshalb mahnt der DBV auch zu mehr Aufrichtigkeit und Konsequenz in der Argumentation der Verbände innerhalb der Produktionskette. Der Deut­sche Bauernverband akzeptiert nicht, dass nach der jetzigen Gesetzeslage wirtschaftliche Risiken beim Anbau der GVO faktisch allein bei der Landwirtschaft abgeladen werden.   Folgart stellte deshalb fest: „Der Deutsche Bauernverband ist der Forschungsministerin Schavan dankbar, dass sie durch mehr Information und Aufklärung alles unternimmt, emotionale Übertreibungen in der Gentechnikdebatte abzubauen. Dieser Auffassung hat sich auch die Bundeslandwirtschafts- und Verbraucherministerin Ilse Aigner angeschlossen. Nur durch Forschung und Entwicklung kann Deutschland Chancen und Risiken der international ständig weiter ausgebauten Grünen Gentechnik für die eigenen Anbaubedingungen testen.   Solange sich an den rechtlichen Rahmenbedingungen und an der Zurückhaltung der Ver­braucher gegenüber der Grünen Gentechnik nichts ändert, wird es in Deutschland auch keinen großflächigen GVO-Anbau geben. Es bleibt zu hoffen, dass mit diesem Runden Tisch der Weg frei gemacht wird für eine verlässlichere und emotionsfreiere Debatte über die Grüne Gentechnik.“
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