München (agrar-PR) - Ab
heute tagen die Agrarminister der Bundesländer gemeinsam mit
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Eisleben. Die Bauern,
die Stärkekartoffeln oder Eiweißpflanzen anbauen, und die Landwirte,
die in der Regel über genossenschaftliche Anlagen wertvolles
Trockenfutter erzeugen, haben wegen der noch anstehenden nationalen
Umsetzung der Beschlüsse des Health Check große Sorge, dass ihnen die
bisherige finanzielle Unterstützung gekürzt und umverteilt wird.
Diese
bäuerlichen Familienbetriebe seien sehr verunsichert, was die Zukunft
ihrer Produktionsbereiche anbelangt. „Deshalb fordere ich die
Agrarministerkonferenz auf, bei ihrer aktuellen Tagung zu vereinbaren,
dass die EU-Zahlungen für die Stärkekartoffelbeihilfe sowie
–verarbeitungsprämie, Eiweißpflanzenprämie und Trockenfutterbeihilfe in
Deutschland erst zum spätest möglichen Zeitpunkt im
Jahr 2012 entkoppelt und den betroffenen Betrieben zugeteilt werden“,
erklärt Leonhard Keller, Vorsitzender des Landesfachauschusses für
pflanzliche Erzeugung und Bezirkspräsident von Schwaben im Bayerischen
Bauernverband.
Dies
sei von großer Bedeutung für den weiteren Anbau von Stärkekartoffeln
und deren Verarbeitung zu sehr hochwertigen Stärkeprodukten in Bayern,
die für rund 1.800 Betriebe in den Regionen um Schrobenhausen und um
Plattling eine wichtige wirtschaftliche Grundlage darstellen.
Gerade
vor dem Hintergrund der Bedeutung einer umfassenderen Versorgung der
Landwirtschaft mit heimischen Eiweißfuttermitteln sei die Politik in
Deutschland aufgefordert, die Trocknungsanlagen und die mit ihnen
verbundenen
landwirtschaftlichen Betriebe zu sichern. Es gehe um rund 12.000
Bauern, die in Grünlandregionen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der
Flächen auf die Trocknung von Grünfutter angewiesen sind.