Düsseldorf (agrar-PR) - Nordrhein-Westfalens Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat sich
enttäuscht gezeigt über den bei der Klimakonferenz in Kopenhagen
erzielten Minimalkonsens. „Das ist ein Rückschlag für unsere Bemühungen
im Kampf gegen den Klimawandel. Die Zeit rinnt uns davon. Je länger wir
warten, desto schwieriger wird es, den globalen Temperaturanstieg auf
weniger als 2 Grad gegenüber vorindustrieller Zeit zu begrenzen. Und
das ist dringend notwendig, um den Klimawandel und seine unweigerlichen
Folgen noch in einem erträglichen Rahmen zu halten“, erklärte
Uhlenberg.
Hierfür reicht aus Sicht des Umweltministers die nun in Kopenhagen
verabschiedete Erklärung bei weitem nicht aus. „Was wir brauchen, sind
ambitionierte, rechtlich verbindliche und messbare Reduktionsziele“,
so Uhlenberg. „Gleichzeitig benötigen wir ebenso verbindliche Zusagen
über die notwendigen finanziellen Hilfen für die ärmsten und
gleichzeitig vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder.“
Verärgert zeigte sich Uhlenberg darüber, dass in einigen Ländern
Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung immer noch als Gegensätze
gesehen werden. „In der Klimapolitik geht es doch längst nicht mehr nur
um Ökologie, sondern mehr und mehr um Ökonomie. Durch den zu
erwartenden Klimawandel drohen uns enorme volkswirtschaftliche Schäden
etwa durch Ernteausfälle oder eine zunehmende Wasserknappheit“, sagte
der nordrhein-westfälische Umweltminister. Aber auch die nicht
quantifizierbaren Folgen wie der unumkehrbare Verlust bestimmter Tier-
und Pflanzenarten sind gravierend. Uhlenberg: „Am Ende zahlen wir alle
die Rechnung für das Zögern in Kopenhagen. Der Klimapoker hinterlässt
damit nur Verlierer.“
Positiv wertete Uhlenberg die Anstrengungen der Bundesregierung, vor
allem die Bemühungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Ohne ihren
Einsatz hätten wir nicht einmal den nun erzielten Konsens, der die Tür
zu einem verbindlichen Abkommen weiter offen hält.“