10.03.2011 | 14:35:00 | ID: 8552 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Von Berlakovich geforderte AlpenministerInnen-Deklaration beschlossen

Wien (agrar-PR) - Anlässlich der XI. Alpenkonferenz, die derzeit von 8. bis 9. März im slowenischen Brdo stattfindet, ist es Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich gelungen, einige für Österreich wesentliche Punkte durchzusetzen.
So wurde eine von Berlakovich geforderte Deklaration beschlossen, in der die Alpenkonvention darauf drängt, sich aktiv in die Entwicklung einer europäischen Alpenstrategie - parallel zur EU-Donaustrategie - einzubringen. Ein weiteres für unser Land relevantes Ergebnis ist die Einrichtung einer neuen Plattform „Berglandwirtschaft“ unter dem Vorsitz des österreichischen Landwirtschafts- und Umweltministers.


Proaktiv in Entwicklung einer EU-Alpenstrategie einbringen

„Die Alpen sind die wichtigste Bergkette in Europa. So leben mehr als 14 Mio. Menschen im Alpenraum. Klar ist, dass die Herausforderungen dieses riesigen Gebietes nicht von den einzelnen Ländern, sondern nur grenzüberschreitend gelöst werden können. Daher begrüße ich die Annahme der von mir geforderten Deklaration, dass sich die Alpenkonvention auf europäischer Ebene proaktiv in die Entwicklung einer EU-Alpenstrategie einbringen will“, betont Berlakovich.


Lebensqualität und wirtschaftliche Perspektiven erhöhen

„Heuer jährt sich die Unterzeichnung der Alpenkonvention zum 20. Mal. Auf dem dabei erarbeiteten Knowhow und den Strukturen müssen wir weiter aufbauen. Es gilt, diese Potenziale auch auf EU-Ebene verstärkt zu nutzen und zu verankern. Wichtig ist mir dabei, dass der Alpenraum nicht nur als Ressourcen- und Erholungsgebiet für angrenzende Metropolen dient. Vielmehr gilt es, auch die Lebensqualität und die wirtschaftlichen Perspektiven der in diesem ländlichen Raum ansässigen Menschen zu erhöhen und abzusichern“, unterstreicht der Landwirtschafts- und Umweltminister. Auch im Rahmen der Alpenkonvention gelte es, in punkto Herausforderungen und Entwicklungen vorauszudenken und die optimale Balance zwischen Ökonomie und Ökologie zu erreichen.


Berglandwirtschaft verstärkten Stellenwert einräumen

„Besonders hervorheben will ich auch die nun beschlossene Einrichtung der von mir geforderten Plattform ‚Berglandwirtschaft’, die in den nächsten zwei Jahren unter österreichischem Vorsitz arbeiten wird. Diese Plattform zielt darauf ab, die Berglandwirtschaft im Alpenraum mit Hilfe der verschiedenen Gremien der Alpenkonvention zu forcieren. Die verstärkte Vernetzung der Alpenstaaten und die intensivere Zusammenarbeit aller Beteiligten sollen in einen Beitrag zur geplanten Überarbeitung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) münden. Mir ist es ein großes Anliegen, dass der Berglandwirtschaft - als gemeinsamem Anliegen aller Alpenstaaten - verstärkter Stellenwert eingeräumt wird“, betont Berlakovich.


Projekt „Bergsteigerdörfer“ in Europa einzigartig

Weiters hob Berlakovich das heimische, in Europa einzigartige Projekt „Bergsteigerdörfer“ hervor, das durch das österreichische Programm für die Ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 finanziert wird. Im Rahmen dessen werden ausgewählte Gemeinden und benachteiligte Regionen unterstützt, ihre Besonderheiten für Bergsteiger im Rahmen eines gemeinsamen Marketing-Auftritts zu bewerben. „Mein Ziel ist dabei, ländliche Regionen, naturnahe und nachhaltige Tourismusformen und gelebte Traditionen zu fördern“, erklärt Berlakovich. In Österreich werden außerdem zahlreiche lokale Projekte durchgeführt und vom Lebensministerium unterstützt, wie etwa die Anschaffung von Elektrofahrrädern oder Aktivitäten, um den Bekanntheitsgrad der Alpenkonvention zu steigern.


Österreich bei Umsetzung der Alpenkonvention Vorreiter

Die Alpenkonvention wurde am 7. November 1991 unterzeichnet und gilt mittlerweile als Modell für eine funktionierende Zusammenarbeit der Berggebiete. „Anderen Regionen Europas wie etwa den Karpaten oder den Dinariden dient unsere Übereinkunft als Vorbild. Österreich gilt auch bei der Umsetzung der Alpenkonvention als Vorreiter. So werden seit Jahren kontinuierlich Maßnahmen gesetzt, die rechtliche Umsetzung zu erleichtern“, hebt Berlakovich hervor. Beispielsweise hat Österreich ein Umsetzungshandbuch herausgegeben und eine Rechtsdatenbank mit alpenkonventionsrelevanten, behördlichen Entscheidungen erstellt. Den jüngsten Höhepunkt bildet die Einrichtung einer Alpenkonventions-Rechtsservicestelle bei der Geschäftsstelle von CIPRA Österreich zur Beantwortung relevanter Fragestellungen über die Auslegung der Alpenkonvention und ihrer Protokolle. (BMLFUW)
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