23.06.2009 | 00:00:00 | ID: 938 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Deutschlands Ernte 2009 rückt in den Fokus

Berlin (agrar-PR) - Erfolgreicher Auftakt des DBV-Vorerntegesprächs
„In Zeiten volatiler und undurchsichtiger Märkte ist der Getreidebauer in Zukunft erheblich gefordert, um bestehen zu können. Die Wahl der richtigen Vermarktungsstrategie wird immens wichtig werden. Sie kann den Unterschied zwischen einem prosperierendem Betrieb und Wohlstand und einer Betriebsgefährdung ausmachen.“ Diese Aussage traf der Präsident des Thüringer Bauernverbandes und Vorsitzender des Fachausschusses Getreide im Deutschen Bauernverband, Dr. Klaus Kliem, am 22. Juni 2009 im Rahmen des 1. DBV- Vorerntegespräches in Berlin.
 
Auf der von über 40 Teilnehmern besuchten DBV-Fachtagung dominierten Themen rund um die Erwartungen an die Ernte 2009/10 und die daraus resultierenden Unwägbarkeiten volatiler Märkte. Die Teilnehmer des Vorernte-Gesprächs prognostizierten für dieses Jahr eine durchschnittliche Ernte: Das vorherrschende sonnig, warme Wetter im Frühjahr führte bereits im Norden und Osten des Landes zu Trockenperioden von bis zu vier Wochen. Bundesweit sind dadurch noch vereinzelt Schäden, insbesondere beim Roggenanbau in Ostdeutschland, zu verzeichnen. Der Regen in den letzten Wochen hat vor allem in östlichen und nördlichen Regionen Deutschlands für Entspannung bei den Landwirten gesorgt. Allerdings besteht nach Aussage der Teilnehmer bei zunehmend einsetzendem Regen vermehrt die Gefahr, dass gesunde Bestände Pilzkrankheiten zum Opfer fallen. Es zeigt sich also, dass das Wetter wieder einmal das entscheidende Zünglein an der Waage im Hinblick auf die Ernte 2009/10 spielt.
 
Rückblickend stellte Kliem fest, dass für die Ackerbauern ein ernüchterndes Jahr zu Ende geht. Nach den positiven Entwicklungen der beiden Vorjahre gerieten die Agrarmärkte im laufenden Wirtschaftsjahr in den Strudel der internationalen Wirtschaftskrise. Nach der weltweiten Rekordernte 2008 erfolgte ein regelrechter Preissturz der Getreidepreise, während die Produktionskosten für Dünge- und Pflanzenschutzmitteln exorbitante Höhen erreichten. Fakt ist, dass die Weltmarktpreise für Getreide in den letzten Jahren Ausschläge aufwiesen, die es in dieser Größenordnung vorher nicht gab. Die Ursachen hierfür waren sehr komplex und werden es wohl auch zukünftig sein: Witterungsbedingte Ernteschwankungen weltweit, zunehmende Nachfrage durch Bevölkerungswachstum, Getreidereserven auf Tiefständen und spekulative Einflüsse zählen dazu. Deshalb sind fundierte Marktkenntnisse und ein gut durchdachtes Risikomanagement für den Landwirt als Unternehmer in Zukunft das A und O.
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