21.12.2010 | 14:09:00 | ID: 7434 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Die Mischung macht’s: Junge Rebsorten und alte Rebstöcke

Stuttgart (agrar-PR) - Reben sind langlebige Gewächse und vor allem die älteren Rebstöcke bringen oft die besten Weine hervor.
Trotzdem werden die vorhandenen Rebanlagen durch planvolle Neu- und Wiederbepflanzung immer wieder erneuert, wobei auch aktuelle Geschmackstrends und Neuzüchtungen aufgegriffen werden. Wie das Statistische Landesamt feststellte, standen nach den Ergebnissen der Grunderhebung der Rebflächen 2009 im Anbaugebiet Baden auf 15.836 ha und im Anbaugebiet Württemberg auf 11.435 ha Rebstöcke. Auf diesen Flächen sind gegenwärtig ungefähr 40 Prozent der Reben im Badischen und gut die Hälfte der württembergischen Reben über 20 Jahre alt.

Dabei gilt insbesondere für wichtige Hauptsorten - in Württemberg Trollinger (2.398 ha), Riesling (2.074 ha) und Schwarzriesling (1.691 ha), in Baden Müller-Thurgau (2.687 ha) -: sie kommen langsam in die Jahre. Über 60 Prozent der Anlagen wurden bereits vor über 20 Jahren angelegt, lediglich 18 Prozent sind jünger als 10 Jahre. Bezogen auf die gesamte Rebfläche wurden im letzten Jahrzehnt im Ländle dagegen rund 32 Prozent der Reben erneuert oder neu angepflanzt. Andere Rebsorten weisen daher eine deutlich jüngere Alterstruktur auf, zum Beispiel der in Baden vorherrschende Spätburgunder (5.793 ha) oder die württembergische Paradesorte Lemberger (1.624 ha). Hier führte in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem der Trend zu trockenen Rotweinen zu Neuanpflanzungen, weshalb ca. 35 Prozent der Rebanlagen innerhalb der letzten 10 Jahre gepflanzt wurden. Fast noch im Teenageralter befinden sich die Rebstöcke der neueren Rotweinsorten wie Acolon und Regent, die größtenteils im letzten Jahrzehnt gepflanzt wurden. Aber auch Weißweine, wie Chardonnay und Weisser Burgunder, die momentan dem Geschmack der Weintrinker entsprechen, werden von überwiegend jüngeren Rebanlagen geerntet. (stala)
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