18.04.2011 | 15:06:00 | ID: 9140 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Erhebung über Wirtschaftsdüngerausbringung im Kalenderjahr 2010

Halle/Saale (agrar-PR) - Mehr als 1.400 landwirtschaftliche Betriebe werden in Sachsen-Anhalt im April mit Erhebungsunterlagen zur Wirtschaftsdüngerausbringung beschickt.
Im Rahmen der Bodennutzungshaupterhebung werden die Landwirte zur Ausbringung und Einarbeitung von Wirtschaftsdüngern und Biogas-Gärresten des Jahres 2010 befragt.

Im Rahmen verschiedener internationaler Verträge hat sich Deutschland verpflichtet, über die Emissionswirkungen klimarelevanter Gase (Treibhausgase wie Kohlendioxid, Lachgas, Methan) und andere Luftschadstoffe (Ammoniak) regelmäßig zu berichten.

Im Jahre 2011 hat die Berechnung der Ammoniak-Emissionen einen besonders hohen Stellenwert. Die zu ermittelnden Zahlen sollen dazu dienen, die Einhaltung der NEC-Richtlinie (Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen) zu überprüfen. Darin hat sich Deutschland verpflichtet, ab 2010 nicht mehr als 550.000 t Ammoniak zu emittieren. Ammoniak schadet der Umwelt, da es zur Versauerung der Böden und zur Stickstoffüberlastung von Mooren, Magerwiesen, Wälder und Gewässer beiträgt.

90 Prozent der NH3-Emissionen entstehen in der Landwirtschaft und zwar dort, wo Harn, Gülle und Mist (alle Wirtschaftsdünger) ungeschützt der Luft ausgesetzt sind.

Berechnungen über NH3-Emissionen basieren teilweise aus dem Jahr 1999 und sind veraltet und lückenhaft. Ein großer Unsicherheitsfaktor sind die durchschnittlichen Einarbeitungszeiten von flüssigem Wirtschaftsdünger.

Das Ziel dieser Erhebung ist es, aktuelle Informationen zur Wirtschaftsdüngerausbringung zu erhalten, um emissionsmindernde Maßnahmen, z. b. Düngetechniken, ausreichend genau in die Emissionsberechnungen einfließen lassen zu können („Nationales Programm zur Verminderung der Ozonkonzentration und zur Einhaltung der Emissionshöchstmengen“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2007).

Die Erhebung trägt repräsentativen Charakter, um die Belastung der Landwirte gering zu halten.

Alle Angaben werden vertraulich behandelt und in dieser Form ausschließlich für statistische Zwecke verwendet. (stala-sachsenanhalt)
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