20.07.2011 | 12:02:00 | ID: 10159 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Ernte geht nur schleppend voran

Dresden (agrar-PR) - Nach einem hoffnungsvollen Ernteauftakt Ende Juni in Nordsachsen ist der weitere Ernteverlauf von zahlreichen Unterbrechungen durch Niederschläge gekennzeichnet.
Die Wintergerstenernte ist zu 70 % abgeschlossen. Die Erträge liegen dabei bis zu 30 % unter dem Niveau des letzten Jahres. Aufgrund der angespannten Futtersituation erfolgt oft auch eine betriebsinterne Verwertung als Futter bzw. die Einlagerung für einen späteren Verkauf. Ähnlich düstere Bilder ergeben sich beim Winterraps und dem Winterweizen. Auch hier können die bisher geernteten Partien vom Ertrag her nicht überzeugen.

Die Ertragseinbrüche beim Raps gehen sogar bis zu 40 % des Vorjahresniveaus, in Einzelfällen auch darüber hinaus, beim Winterweizen sind Mindererträge von 25 - 30 % zu erwarten. Die ungünstigen Aussaat- und Wachstumsbedingungen im Herbst 2010 sowie die Kahlfröste im Februar 2011 führten zu diesen massiven Ertragseinbrüchen Als Problem stellt sich hierbei auch die stark differenziere Abreife der Ackerkulturen dar. Teilweise muss mehrmals in den Bestand gefahren werden, um das unterschiedlich abgereifte Getreide zu ernten.  

Mit 17 € für die Dezitonne Wintergerste und 18 €/dt liegen die Preise etwas über dem Vorjahresniveau. Demgegenüber steht ein massiver Anstieg der Kosten für die Betriebsmittel wie z.B. für Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmittel.

Das reife Korn leidet gegenwärtig unter dem ständigen Wechsel von Regen und kühlen Temperaturen. Sollte es zum Auswuchs auf dem Halm kommen, sind schlechte Qualitäten zu befürchten. Für einen zügigen Ernteverlauf wünschen sich Sachsens Bauern trockenes und warmes Wetter. (slb)
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