Berlin (agrar-PR) -
Nach zwei Ausnahmejahren normalisiert sich die Ertragslage Sowohl für den bisherigen Verlauf des
Geschäftsjahres 2010 als auch für den Jahresabschluss 2009 zog der
Vorstand der Rentenbank, Frankfurt am Main, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz der Förderbank für die Agrarwirtschaft eine
positive Förderbilanz. Dies teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.
Trotz einer verhaltenen Investitionsneigung in der Landwirtschaft seien
die Programmkredite im 1. Quartal 2010 weiter lebhaft nachgefragt
worden. Das Zusagevolumen sei um 36 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro
gewachsen.
Die Ertragsentwicklung war im
Geschäftsjahr 2009 erneut durch eine für die Förderbank insgesamt sehr
günstige Margenentwicklung an den Finanzmärkten gekennzeichnet. Das nach
IFRS ermittelte Konzernbetriebsergebnis erreichte vor Fair Value- und
Hedge-Bewertung und nach Abzug der Verwaltungsaufwendungen 291,8
Millionen Euro. Trotz eines Bewertungsverlustes in Höhe von 102,4
Millionen Euro lag das Konzerngesamtergebnis der Förderbank mit 190,4
Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr. Für die Verbilligung ihrer
Programmkredite setzte die Rentenbank 2009 rund 82 Millionen Euro aus
ihren eigenen Erträgen ein. Außerdem wurde das Kapital der Edmund
Rehwinkel-Stiftung aus Erträgen der Rentenbank um 2 Millionen Euro
erhöht. Der Bilanzgewinn von 11,3 Millionen Euro wird ebenfalls
ausschließlich für Förderzwecke verwendet. Er wird je zur Hälfte dem
Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt. Schwerpunkte des
Förderungsfonds waren im Geschäftsjahr 2009 Zuschüsse für agrarbezogene
Forschungsprojekte und Weiterbildungsmaßnahmen des landwirtschaftlichen
Berufsstands. Insgesamt erreichte die aus den Erträgen der Bank
finanzierte Förderleistung damit 95 Millionen Euro.
Mit einem Plus von 22,5 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro in der Bilanz
verzeichneten die Programmkredite erneut ein überdurchschnittliches
Wachstum. Dementsprechend stieg der Anteil dieser für spezielle
Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen angebotenen und mit besonders günstigen
Konditionen ausgestatteten Kredite am gesamten mittel- und langfristigen
Darlehensbestand auf rund 47 Prozent. Insgesamt erreichte das Volumen
mittel- und langfristiger Förderdarlehen in der Bilanz 41,8 Milliarden
Euro. Auch der Wertpapierbestand leistete einen positiven
Wachstumsbeitrag. Mit 28,1 Milliarden Euro lag diese Bilanzposition
aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen leicht über dem
Vorjahr. Insgesamt erreichte das mittel- und langfristige Fördervolumen
in der Bilanz 65,8 Milliarden Euro. Da die Rentenbank insbesondere mit
Blick auf die Finanzmarktkrise auch 2009 kurzfristige Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden reduzierte, sank die Bilanzsumme trotz des
weiter wachsenden Fördervolumens auf 76 Milliarden Euro.
Nachdem das aus Bundesmitteln zusätzlich zinsverbilligte Programm Anfang
März innerhalb weniger Tage vergriffen war, hat die Rentenbank mit
Blick auf die anhaltend schwierige Situation vieler Betriebe ihr
Förderangebot erst kürzlich um zusätzliche Liquiditätshilfedarlehen
erweitert. Neben Milchvieh und Schweine haltenden Betrieben können jetzt
auch Ackerbaubetriebe, Garten- und Weinbaubetriebe die mit besonders
günstigen Top-Konditionen der Rentenbank ausgestatteten Darlehen
erhalten. Außerdem können sowohl landwirtschaftliche Betriebe als auch
sonstige Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft ihre
Liquiditätssituation bis Ende 2010 durch zinsgünstige
Anschlussfinanzierungen für bereits getätigte betriebliche Ausgaben
verbessern. Liquiditätshilfedarlehen waren bereits 2009 stark
nachgefragt worden und hatten zusammen mit den gestiegenen
Finanzierungen im Bereich erneuerbarer Energien zu einem deutlichen
Wachstum des Neugeschäftes der Programmkredite auf 5,4 Milliarden Euro
geführt.
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