16.04.2015 | 22:37:00 | ID: 20154 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Generationswechsel im Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg - Vogelsänger dankt für 25-jähriges Engagement

Götz (agrar-PR) -

Seit einem Vierteljahrhundert haben der Geschäftsführer Bernd Adler aus Goßmar und der in Tarnow bei Neuruppin geborene Vorstandsvorsitzende Hellmuth Riestock die Arbeit des Rinderzuchtverbands Berlin-Brandenburg (RZB) eG geprägt. Die  Generalversammlung im 25. Jahr des RZB heute in Götz ist für beide der Anlass, den Staffelstab weiterzugeben. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger ließ es sich nicht nehmen, beiden persönlich Dank zu sagen und der neuen Führungsmannschaft viel Erfolg zu wünschen. Als Nachfolgerin in der Geschäftsführung steht Cornelia Buchholz zur Verfügung. Den Vorstandsvorsitz übernimmt Helmut Baum von der Bauern AG Neißetal, Groß Gastrose.

Vogelsänger: „Wenn wir heute alle mit Stolz auf dieses Vierteljahrhundert zurückblicken können, dann ist dies dem Engagement und der Professionalität von Rinderzuchtexperten wie Bernd Adler und Hellmuth Riestock und ihrer züchterischen Mitstreiter im Land zu danken, die mit der Gründung des Verbands im April 1990 durch gezielter Zuchtarbeit und konsequente Umsetzung des Zuchtprogramms die Weichen für eine kontinuierliche Entwicklung gestellt haben.“

Der RZB zählt heute national und auch international zu den erfolgreichsten Verbänden. Er leistet als Zuchtorganisation hervorragende Arbeit. „Hierauf können unsere einheimischen Züchter mit Fug und Recht stolz sein“, so der Minister: „Der schier unendlich erscheinenden Motivation und Kraft von Bernd Adler und Hellmuth Riestock in all den Jahren ist es zu verdanken, dass sich die Geschichte der Brandenburger Rinderzucht trotz mancher Agrarreformen, der BSE-Krise, Blauzungenkrankheit oder Milchtiefstpreise heute als eine Erfolgsgeschichte präsentiert.“

Bernd Adler war seit Gründung des Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eG (RZB) und der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB) Geschäftsführer beider Unternehmen. Er brachte die Brandenburger Rinderzucht mit der Zielstellung, die Züchtung praxisorientiert und marktgerecht auszurichten, auf Erfolgskurs,

Der Havelländer Hellmuth Riestock war mit der Mitgliedsnummer 1 Gründungsmitglied des Rinderzuchtverbands und von Beginn an Vorsitzender des Aufsichtsrats, seit 1995 in der Stellung des Vorstandsvorsitzenden. Mit Gründung der RBB GmbH 1991  wurde Riestock, im Hauptberuf Geschäftsführer der Rhinmilch GmbH Agrargesellschaft Fehrbellin,  Mitglied des Verwaltungsrats und seit 2005 dessen Vorsitzender. Im gleichen Jahr übernahm er auch die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden der Nordost Genetik GmbH & Co. KG und vertrat mit großer Einsatzbereitschaft die Interessen der Brandenburger Rinderzüchter.

Der 1991 unter der Führung von Hellmuth Riestock und Bernd Adler gefasste Beschluss zur Übertragung der wirtschaftlichen Tätigkeit des Rinderzuchtverbands (RZB) auf die RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH war sehr weitsichtig und richtig. Dies war der Grundstein für die kontinuierliche und erfolgreiche Entwicklung der Rinderzucht im Land Brandenburg. Seit Beginn ist Bernd Adler Geschäftsführer dieses Unternehmens, das sich mit gegenwärtig 130 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 40 Millionen Euro als Dienstleister für die Landwirte erfolgreich entwickelt hat.

In der Zuchtwertschätzung bestimmt heute die Brandenburger Rinderzucht die Spitze der deutschen Holsteinzucht mit. Stellvertretend für alle Spitzentiere steht der Erfolgs-Bulle Laudan.

Die Milchleistung wurde im Land seit 1990 mehr als verdoppelt - ein Ergebnis solider Arbeit. Im bundesweiten Vergleich steht Brandenburg damit an vorderster Spitze. Aktuell gibt es in Brandenburg 163.512 Milchkühe, die in 517 Milchbetrieben gehalten werden. Die durchschnittliche Jahresleistung liegt bei 9.277 Kilogramm Milch pro Kuh und damit in etwa auf Vorjahresniveau.

Mit Weitblick wurde mit anderen Zuchtorganisationen zukunftsträchtige Kooperationen in der Rinderzucht geschaffen und vorangebracht, was insbesondere in der Entwicklung der Sparte Fleischrind zu sehen ist. Aufmerksamkeit galt auch der Konsolidierung der in Brandenburg bodenständigen Rasse Uckermärker als marktfähige anerkannte deutsche Fleischrindrasse. Vor allem der Beharrlichkeit Brandenburger Züchter ist es verdanken, dass die Rasse 1992 durch das Bundeslandwirtschaftsministerium die staatliche Anerkennung als Uckermärker erhielt. Inzwischen ist das Überleben dieses ostdeutschen Kulturguts gesichert: Aktuell zählt der Herdbuchbestand wieder 3.902 Kühe in 76 Zuchtbetrieben.

Mit  besonderem Engagement hat sich gerade Bernd Adler für den aktiven, lebendigen Erhalt und die Weiterentwicklung der Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind eingesetzt und für die Realisierung eines eigenständigen Zuchtprogramms gesorgt. Ohne diese Initiative würde es im Land Brandenburg heute nicht die deutschlandweit größte Population dieser vom Aussterben bedrohten Rinderrasse mit einer dennoch beachtlichen Leistungsentwicklung geben.

Mit der Inbetriebnahme des Vermarktungszentrums Groß Kreutz machte der Verband Zuchtrinderauktionen, nachdem es solche über Jahrzehnte nicht mehr gegeben hatte, wieder zu einem festen Bestandteil tierzüchterischer Arbeit.


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