02.10.2013 | 16:00:00 | ID: 16167 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Getreideernte im Südwesten: 30,6 Millionen Dezitonnen

Stuttgart (agrar-PR) - Leicht überdurchschnittlich Erträge - nur Hafer verfehlt das langjährige Mittel
Nachdem in Baden-Württemberg bis auf wenige Nachzügler alle für die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) vorgesehenen Probeschnitte und Volldrusche vom Statistischen Landesamt ausgewertet wurden, wird die Getreideernte (ohne Körnermais) im Südwesten auf 30,6 Millionen Dezitonnen (Mill. dt) und damit etwas über dem langjährigen Mittel (30,1 Mill. dt) veranschlagt. Im Vorjahr konnten die Landwirte nur eine Getreideernte von 28,6 Mill. dt einbringen.

Die durchschnittliche Flächenleistung aller Getreidearten liegt im Landesmittel bei 67,3 Dezitonnen je Hektar (dt; 1dt = 100 kg = 0,1 t). Das Vorjahresergebnis (64,1 dt/ha) und das langjährige Mittel 2007/12 (64,3 dt/ha) wurden damit um jeweils rund 5 Prozent übertroffen. Insbesondere Wintergerste (68,5 dt/ha) konnte gegenüber dem Mittel 2007/12 deutlich um fast 11 Prozent zulegen.

Überdurchschnittlich fielen auch die Erträge bei Sommergerste (56,3 dt/ha; + 5,4 Prozent), Triticale (69,2 dt/ha; + 3,8 Prozent) und Winterweizen (72,7 dt/ha; + 2,0 Prozent) aus. Hafer kam mit den Aufwuchsbedingungen weniger zurecht und verfehlt mit 44,1 dt/ha den langjährigen Ertragsdurchschnitt, und zwar um mehr als 15 Prozent.

Witterungsbedingt niedrige Eiweißgehalte - Deutliche Abstriche bei Körnermais, Winterraps durchschnittlich

Bei Körnermais waren die Erwartungen angesichts der Rekorde in den Vorjahren mit Erträgen bis zu 121 dt/ha (2011) hoch gesteckt. Hier müssen die Landwirte in diesem Jahr bei einem prognostizierten Ertrag von 90 dt/ha deutliche Abstriche machen. Der schlechte Start mit einer verspäteten Aussaat gefolgt von der nasskalten Witterung konnte später auch durch die hochsommerliche Witterung nicht wettgemacht werden. Im Gegenteil: Ohne Beregnung wurde dann Wassermangel zum limitierenden Faktor.

Erfreulicher ist dagegen das diesjährige Ernteergebnis bei Winterraps. Der Flächenertrag von 37,2 dt/ha liegt knapp über langjährigen Mittel 2007/12 (37,0 dt/ha) und gut 11 Prozent über dem allerdings weniger erfreulichen Vorjahresergebnis (33,4 dt/ha). Der durchschnittliche Ölgehalt beziffert sich nach ersten Untersuchungen auf gut 42 Prozent und damit in etwa auf Vorjahresniveau (42,3 Prozent).

Kartoffeln: Kleine Ernte, kleine Knollen

Mitte/Ende September ist die Kartoffelernte bei den für das Einkellerungsgeschäft maßgeblichen Sorten gebietsweise noch in vollem Gange. Derzeit zeichnet sich mit voraussichtlich rund 350 dt/ha für Baden-Württemberg ein eher unterdurchschnittliches Ergebnis bei überwiegend kleinfallender Ware ab. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 419 dt/ha, im langjährigen Durchschnitt rund 379 dt/ha gerodet.

Bei einer Anbaufläche von 5 300 ha wird von den marktorientierten Betrieben des Landes somit eine Erntemenge von 1,85 Mill. dt erwartet. Im Sechsjahresdurchschnitt waren 2,15 Mill. dt, im Vorjahr knapp 2,30 Mill. dt gerodet worden. (StaLa-BW)
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