02.09.2011 | 14:20:00 | ID: 10585 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Getreideernte in Schleswig-Holstein 2011

Hamburg (agrar-PR) - Witterungsbedingt niedrigere Getreide- und Rapsernte erwartet.
Nach der zweiten, noch vorläufigen Ernteberechnung wird für Schleswig-Holstein eine Getreideernte von 2,2 Mio. Tonnen (t) erwartet, das wären zehn Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Obwohl die Anbaufläche fast unverändert blieb, liegen die Erträge fast aller Getreidearten im Landesdurchschnitt voraussichtlich unter denen der letzten Jahre. Den größten Anteil an der Getreideernte dürfte mit 1,7 Mio. t bzw. 76 Prozent der Getreideernte der Winterweizen haben, der auf insgesamt 204.000 Hektar (ha) angebaut wurde.

Ursache der niedrigeren Erträge ist unter anderem Nässe, die die Vorjahresernte und die darauffolgende termingerechte Herbstbestellung verzögerte. Dies führte vor allem bei Wintergerste, Winterweizen und Winterraps zu geringeren Bestandsdichten. Beim Winterraps traten zudem in größerem Maße Auswinterungsschäden auf. Die betroffenen Flächen wurden im Frühjahr erneut umgebrochen und für den Anbau von Sommergetreide und Mais genutzt. Weiterhin behinderten im Frühjahr 2011 Wechselfröste, austrocknende Ostwinde und ein überdurchschnittliches Niederschlagsdefizit die Pflanzenentwicklung, wodurch es zu einer schlechten Bestockung der Pflanzen kam.

In Einzelfällen wurde bereits in der zweiten Juli-Dekade mit der Ernte der Wintergerste begonnen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren konnte die Getreideernte jedoch noch nicht abgeschlossen werden, da sie aufgrund der Witterung wieder unterbrochen wurde. Bei Andauern dieser unbeständigen, regnerischen Wetterlage ist mit weiteren Ertragsminderungen und Qualitätseinbußen zu rechnen.

Bei den Erträgen sind voraussichtlich regional starke Unterschiede zu verzeichnen. Besonders auf Marschböden sowie auf den Flächen im östlichen Hügelland wird das Einholen der Ernte durch die eingeschränkte Befahrbarkeit der Flächen erschwert.

Bei einer gegenüber 2010 stark reduzierten Anbaufläche von 89.000 ha und einem Durchschnittsertrag von knapp 3,2 t/ha wird die Rapsernte voraussichtlich rund 283.000 t betragen. Der Durchschnittsertrag läge damit um rund 27 Prozent unter dem des Vorjahres, die Erntemenge würde unter Berücksichtigung der eingeschränkten Anbaufläche um 202.000 t bzw. um 42 Prozent niedriger liegen als im Jahr 2010. (statistik-nord)
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