19.02.2011 | 14:16:00 | ID: 8244 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Internationaler Erfahrungsaustausch und Gespräche mit EU-Kommission - Beratung: Kammern fördern Wissenstransfer

Oldenburg (agrar-PR) - Die europäischen Landwirtschaftskammern sind hervorragend vernetzt und haben maßgeblichen Anteil daran, Wissen aus der Forschung auf die Höfe zu transferieren.
Das wurde auf einem Treffen am 2. Februar in Brüssel deutlich, an dem 100 Vertreter aus Landwirtschaftskammern, Beratungseinrichtungen und Verwaltungen aus 15 EU-Ländern teilnahmen. Neben dem Erfahrungsaustausch gab es Gespräche mit Vertretern der EU-Kommission zur Rolle der Beratung bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013.

Wie gut das Zusammenspiel zwischen den europäischen Beratern funktioniert, machte die Präsidentin des Zusammenschlusses der Berater in Europa (IALB), Edda Albers von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, deutlich. Nach ihren Worten haben sich die Berater in Europa gut organisiert, betreiben aktiv den Erfahrungsaustausch und arbeiten konsequent an der grenzüberschreitenden Weiterqualifikation.

Im Verlauf der Tagung wurde intensiv darüber diskutiert, wie der Wissenstransfer in die Landwirtschaft über die Beratung weiter verbessert werden kann. Einigkeit bestand darüber, dass es genügend Neuerungen gibt, die bisher aber nur langsam in der Praxis ankommen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Anforderungen der Praxis der Forschung besser vermittelt werden müssten. In diesem Zusammenhang präsentierte Michael Kügler von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen den Vorschlag der europäischen Kammern, angewandte Forschung verstärkt durch on-farm-research (Forschung auf dem Hof) in die Praxis zu bringen.

Bei der künftigen GAP kommt nach Meinung von Franz Jansen-Minßen, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Kammern auch künftig eine Schlüsselfunktion zu. Nach 2013 sei mit einer weiteren Ökologisierung ("Greening") der europäischen Agrarpolitik zu rechnen. Damit würden Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit als Beratungsaufgaben gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Borchardt, Direktor in der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission, bestätigte den Beratungsinstitutionen, auf dem richtigen Weg zu sein. Mit ihrer Form des Wissenstransfers würden sie maßgeblich den Fortschritt in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum beschleunigen. (lwk-ns)
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