16.10.2009 | 00:00:00 | ID: 3035 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Jetzt das Richtige tun Sonnleitner appelliert an EU-Agrarminister und Berliner Regierung

München (agrar-PR) - Die Bauern leiden infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise unter einem Preisverfall ihrer Produkte in einem historisch nie da gewesenen Ausmaß. Das Gesicht der Krise sei zweifellos die Milch, aber auch bei Getreide, Obst, Gemüse und Wein zeigten sich katastrophale Preisrückgänge.

Die Bauern leiden infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise unter einem Preisverfall ihrer Produkte in einem historisch nie da gewesenen Ausmaß. Das Gesicht der Krise sei zweifellos die Milch, aber auch bei Getreide, Obst, Gemüse und Wein zeigten sich katastrophale Preisrückgänge. „Die extreme Krisensituation macht es zwingend erforderlich, dass hierfür auch frisches Geld in die Hand genommen wird“, erklärt Bauernpräsident Gerd Sonnleitner heute bei einer Pressekonferenz auf dem Hof von Korbinian Bernlochner in Weßling, Landkreis Starnberg. „Jetzt das Richtige zu tun, ist mein Appell an die 27 EU-Agrarminister und an die Koalitionspartner der neuen Bundesregierung.“

Es müsse jetzt darum gehen, die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten wieder in Schwung zu bringen. Wenn die EU jetzt nicht auf den Nachfragerückgang reagiere und angestammte Exportmärkte in Nahost, Russland und Ostasien nicht verteidige, gehe das auf Kosten der Milcherzeuger und vernichte Arbeitsplätze in der Land- und Agrarwirtschaft. Doch auch der private Konsum ist trotz der historisch günstigen Preise um sechs Prozent zurückgegangen. „Die Subventionierung der Verbraucherpreise in Milliardenhöhe aus bäuerlichen Betriebsvermögen muss gestoppt werden“, sagt Sonnleitner, „von den jetzigen Erzeugerpreisen kann keine Bauernfamilie nachhaltig leben, sondern das geht an die Substanz.“ Die vom Bauernverband massiv kritisierte geplante Quotenaufstockung müsse zudem ausgesetzt werden. Doch bislang wurde nichts an Hilfe entschieden, sondern nur die Verantwortung von Brüssel auf die Mitgliedstaaten und umgekehrt verschoben. „Der Schlüssel zur Verbesserung der Situation der Bauern ist es, dass es für europäische Agrarmärkte europäische Lösungen braucht“, erläutert Sonnleitner.

Doch auch der Lebensmittelhandel müsse endlich seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und von der Politik in die Pflicht genommen werden. Raubtierkapitalismus sei beim Handel mit Lebensmitteln völlig fehl am Platz. „Deshalb haben wir konkrete Forderungen an die Politik in Berlin und Brüssel. Diese haben wir in den vergangenen zwei Wochen intensiv an die Verhandlungsteilnehmer herangetragen. Nun ist endlich Zeit, das Richtige zu tun!“ fordert Sonnleitner.
Pressekontakt
Frau Brigitte Scholz
Telefon: 089 / 55873-210
E-Mail: Brigitte.Scholz@BayerischerBauernVerband.de
Pressemeldung Download: 
Bayerischer Bauernverband
Bayerischer Bauernverband
Max-Josef-Straße 9
80333 München
Deutschland
Telefon:  +49  089  558730
Fax:  +49  089  5587350
E-Mail:  kontakt@bayerischerbauernverband.de
Web:  www.bayrischerbauernverband.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.