08.09.2011 | 14:05:00 | ID: 10629 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Kritische Marktsituation für Österreichische Eierproduzenten

Wien (agrar-PR) - Die erst kürzlich von der EU Kommission veröffentlichten Zahlen verheißen nichts Gutes für die heimischen Eierproduzenten.
Obwohl man hierzulande bereits im Jahr 2009 die konventionelle Käfighaltung von Legehennen endgültig verboten hat und die heimischen Tierhalter ca. 100 Mio. EUR in neue tierfreundliche Stallsysteme investiert haben, halten sich viele EU- Mitgliedsstaaten nicht an das EU-weite Verbot der Käfighaltung, das bereits in vier Monaten in Kraft treten soll. Trotz des Verbotes werden in der EU im kommenden Jahr noch immer ca. 130 Mil. Legehennen in der konventionellen Käfighaltung gehalten, betrachtet man die Menge an Eiern, dann entspricht das etwa einem Drittel aller in der EU produzierten Eier, teilt die Zentrale Arbeitgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) in einer Presseaussendung mit.

"Die gestiegenen Produktionskosten müssen nun dringend abgegolten werden", so BBK Obm. Bgm. Franz Karlhuber. Der Legehennenhalter fordert, gemeinsam mit der Branchenvertretung ZAG, nicht nur ein Verbot des Handels von Eiern aus der konventionellen Käfighaltung ab Jänner 2012 sondern auch eine deutliche, sachlich gerechtfertigte, Preisanhebung für heimische Eier.

"Es kann nicht sein, dass die heimischen Legehennenhalter, die Rechnung für die seit gut einem Jahr um mehr als ein Drittel gestiegenen Futterkosten selbst zu tragen haben und dazu noch einem sehr unfairen Wettbewerb in der EU ausgesetzt sind", so Karlhuber weiter.

Zur Sicherung des Produktionsstandortes Österreich müsse es zukünftig auch gelingen, die Gastronomie vom guten Preis-Leistungsverhältnis österreichischer Eier zu überzeugen, so der BBK Obmann abschließend.

Neben den Futterkosten sind die Kosten für den Zukauf der Junghennen deutlich angestiegen. Höhere Kosten ergeben sich auch durch die "Österreichische Eierdatenbank", einem neuen Kontroll- und Rückverfolgbarkeitssystem, das derzeit im Probebetrieb steht und zukünftig noch mehr Sicherheit beim Eiereinkauf bieten wird.

"Die "Österreichische Eierdatenbank (OEDB)" komplettiert damit künftig produktions- und handelsseitig die bereits bestehende und gut funktionierende Veterinärdatenbank des Österreichischen Geflügelgesundheitsdienstes (QGV) heißt es aus der ZAG, der Dachorganisation der Österreichischen Geflügelwirtschaft.

"Wir sind gerne bereit den Österreicherinnen und Österreichern ein in Europa einzigartiges Maß an Lebensmittelsicherheit und Transparenz zu bieten, fordern aber auch gerechte Entlohnung für unsere ehrlichen Bemühungen", so der Obmann der ZAG, Franz Schrall.

"Wir haben in den letzten Jahren sehr herzeigbare Erfolge zu verzeichnen. Ich bin sicher, daß die heimischen Konsumenten diese Leistungen zu schätzen wissen und weiter auf Österreichische Qualitätseier vertrauen", so der ZAG Obmann. (lk-ö)
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