03.02.2012 | 12:30:00 | ID: 12089 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Landwirtschaftliche Betriebe steigern Gewinn

Magdeburg (agrar-PR) - Die wirtschaftliche Lage der Agrarbetriebe in Sachsen-Anhalt hat sich im Wirtschaftsjahr 2010/2011 im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt und entspricht damit dem bundesweiten Trend.
Das zeigt die aktuell vorliegende Auswertung der Betriebsergebnisse landwirtschaftlicher Unternehmen.

Über alle Betriebs- und Rechtsformen hinweg verbuchten die Unternehmen im Durchschnitt ein deutliches Plus bei den Gewinnen. Der durchschnittliche Gewinn der Einzelunternehmen lag bei 317 Euro pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche (LF). Das war ein Anstieg von 34 Prozent.

Die GbR erzielten durchschnittlich 345 Euro pro Hektar LF, ein Plus von 25 Prozent. Der Gewinn der juristischen Personen lag bei 167 Euro pro Hektar LF - ein Anstieg von 87 Prozent.

Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens zeigte sich erfreut über die Ergebnisse. Er sagte am Dienstag in Magdeburg: „Sachsen-Anhalts Landwirtschaft hat sich gut behauptet. Die Mehrheit der Betriebe ist wirtschaftlich solide.

Die Betriebe produzieren in aller Regel rentabel, sind ausreichend liquide und verfügen über stabile Betriebsstrukturen mit einem zunehmend höheren Anteil an Bodenvermögen. Auch für das laufende Wirtschaftsjahr ist eine gute Entwicklung zu erwarten."

Für die Ergebnisverbesserung waren insbesondere die gestiegenen Erzeugerpreise verantwortlich. Die Futterbaubetriebe erreichten aufgrund der besseren Preislage bei Milch und Rindfleisch durchschnittlich den höchsten Gewinnzuwachs, wobei auch zu berücksichtigen ist, dass die Vorjahresergebnisse auf einem niedrigen Niveau lagen.

Bei den Ackerbaubetrieben verhinderten die witterungsbedingten Ertragsausfälle ein noch besseres Ergebnis.

Die positive Wirtschaftssituation ermöglichte es wieder verstärkt, Investitionen in das Betriebsvermögen zu tätigen und somit die Betriebe nachhaltig aufzustellen. Nachdem z.B. die Ackerbaubetriebe im Wirtschaftsjahr 2009/2010 eher verhalten investiert hatten, wurden im Wirtschaftsjahr 2010/2011 wieder mehr Investitionen vor allem in Technik getätigt.

Zudem ist im Hinblick auf die Stabilität der Ackerbaubetriebe der Zuwachs an Eigenkapital in einem Umfang von 76 Euro pro Hektar LF bei den Einzelunternehmen, 69 Euro pro Hektar LF bei den GbR und 46 Euro pro Hektar LF bei den juristischen Personen ein erfreuliches Signal. Die Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt erweist sich damit als stabiler Faktor im Ländlichen Raum.


Hintergrund

Die Stichprobe für das Wirtschaftsjahr 2010/11 umfasst 199 Einzelunternehmen im Haupterwerb (EU), 94 Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) und 90 juristische Personen (JP) sowie 60 Nebenerwerbsbetriebe.

Für rund 91 Prozent der Betriebe liegen Daten auch aus dem Vorjahr vor, so dass für diese Betriebe ein direkter Vergleich der Wirtschaftsergebnisse gegenüber dem Vorjahr hergestellt werden kann (identische Betriebe).

Von den 403 identischen Betrieben, deren Entwicklung über zwei Jahre verfolgt werden kann, wirtschafteten 50 Betriebe im Nebenerwerb und 353 Betriebe im Haupterwerb (EU, GbR, JP). Die identischen Haupterwerbsbetriebe sind nach der Betriebsform in 182 spezialisierte Ackerbaubetriebe, 66 spezialisierte Futterbaubetriebe und 95 Verbundbetriebe zu untergliedern.

Nach der letzten Landwirtschaftszählung (2010) waren in Sachsen-Anhalt rund 4.200 landwirtschaftliche Betriebe mit etwa 25.600 beschäftigten Personen gemeldet. (PD)
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