08.07.2013 | 13:28:00 | ID: 15444 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Milchquote kostet wieder 3 Cent - Verhältnisse drehen sich

Freising (agrar-PR) - Der Preis für die Milchquote in Deutschland West ist wieder angestiegen und zwar auf 3 ct/kg beim aktuellen Börsentermin am 1. Juli. Die Talsohle von 1 ct/kg am 1. April ist also durchschritten.
Einer noch nie dagewesenen Nachfragemenge von 710 Mio. kg stand eine eher unterdurchschnittliche Angebotsmenge von nur 131 Mio. kg gegenüber.

Obwohl sowohl die Nachfrager, als auch die Anbieter nur noch halb so viel geboten bzw. verlangt haben wie beim Vortermin, stieg der Preis um 2 ct/kg an. Während von den Anbietern 98 % zum Zuge kamen, waren von den Nachfragern nur 49 % erfolgreich. Zudem musste die Nachfragemenge jedes einzelnen erfolgreichen Käufers stark gekürzt werden, sodass ein bayerischer Nachfrager trotz Zuteilung aus der Landesreserve nur 47 % seiner gewünschten Quote erhält.

In Deutschland West wollten 1.597 Börsenteilnehmer eine Quote verkaufen, 4.615 haben ein Kaufgesuch eingereicht. In Bayern standen 863 Anbieter immerhin 1.635 Nachfragern gegenüber. In fast jeder Hinsicht haben sich also die Verhältnisse vom Vortermin umgekehrt: gestiegener Preis, starker Überhang der Nachfrage, niedrigere Preisgebote und Forderungen, geringe Erfolgsquote der Nachfrager. Auslöser für all diese Erscheinungen dürfte in erster Linie der extrem niedrige Preis vom 1. April gewesen sein.

Was die Quotengewinne oder -verluste der Bundesländer anbelangt, sind wieder stärkere Bewegungen zu beobachten. Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammen gewinnen 21,2 Mio. kg, Bayern verliert 23,0 Mio. kg. 40 % dieses Verlustes sind im Regierungsbezirk Schwaben entstanden. Nur die Oberpfalz verbucht einen Gewinn, und zwar von 0,83 Mio. kg. (LfL)
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