21.01.2011 | 14:47:00 | ID: 7918 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Neue Ergebnisse im Dioxin-Skandal - Rückverfolgung des Dioxin-Musters erfolgreich

Düsseldorf (agrar-PR) - Das NRW-Verbraucherschutzministerium kann einen ersten Erfolg bei der Rückverfolgung des Dioxin-Musters im aktuellen Futtermittelskandal verkünden.
Bei Proben eines Herstellers technischer Fette wurde das Dioxinmuster gefunden, das auch in Eiern nachgewiesen wurde. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münster-Emscher-Lippe hatte Proben bei der Firma Vital, die für den Biodieselproduzenten Petrotec Altspeisefette raffiniert, untersucht. Bei zwei Proben konnte ein Nachweis geführt werden, dass es sich um das gleiche Stoffmuster handelt wie in den beanstandeten Futtermitteln und Eiern.

Die Untersuchungen haben weiterhin gezeigt, dass die Dioxine nicht in dieser Anlage entstanden sind, sondern bereits in den angelieferten Altfetten aus der Lebensmittelindustrie vorhanden war. Das heißt: Das Dioxin war bereits vor der Raffination im Fett - in einer der Hintergrundbelastung entsprechenden Größenordnung. Die zulässigen Grenzwerte für Industriefetter wurden aber eingehalten. Es gibt derzeit auch keine Hinweise darauf, dass sich die beiden betroffenen Firmen rechtswidrig verhalten haben. Die belasteten Produkte wurden entsprechend deklariert und durften nur für die Herstellung von Industriefette verwendet werden.

Bei der Weiterverarbeitung in den Produktionsanlagen kam es zu einer Aufteilung und Anreicherung der Verbindungen, die für das  Dioxinmuster in den beanstandeten Lebensmittelproben charakteristisch ist. „Mit diesen Untersuchungen haben wir einen ersten Erklärungsansatz, den wir heute auch der zuständigen Staatsanwaltschaft übermittel werden“, sagt NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. „Es zeigt sich damit auch, dass hier Fette ins Futtermittel gelangten, die dort nicht rein gehören.“ Die Dioxingehalte in den Proben liegen deutlich unter den Höchstmengen für technische Fette. „Die Fette hätten in der Industrie eingesetzt werden dürfen, dafür waren sie auch ordnungsgemäß deklariert. Sie kamen aber ins Tierfutter“, sagt Remmel. (PD)
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