02.02.2011 | 10:32:00 | ID: 8052 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Risikomanagement: Ein Ordner für den Notfall

Hannover (agrar-PR) - Schnelle Information von Vertrauenspersonen sichert den Betrieb.
Jeder landwirtschaftliche Unternehmer kann urplötzlich erkranken, verunglücken oder schlimmstenfalls sogar sterben. Damit in solchen Fällen der Betrieb ohne größere Probleme fortgeführt werden kann, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Anlage eines Notfallordners. Darin sollten alle wichtigen Anweisungen und Informationen enthalten sein, die Angehörige oder andere Vertrauenspersonen in die Lage versetzen, sofort die Vertretung des Betriebsleiters zu übernehmen und den Betriebsablauf sicherzustellen.

Der Notfallordner gibt den Vertretern eine erste Orientierung und ist als Hilfestellung während der Abwesenheit des Betriebsleiters zu verstehen. Der Ordner sollte übersichtlich in mehrere Kapitel unterteilt sein. Dazu gehören Informationen zu wichtigen Ansprechpartnern, Adressen, Vollmachten, Fristen und Terminen, Übersichten mit Verträgen, aber auch persönliche Unterlagen wie etwa ein Hinweis auf den Aufbewahrungsort des Testamentes. Ganz wichtig ist die Skizzierung der Betriebsabläufe mit ihren Besonderheiten. Auf keinen Fall sollte der Notfallordner sensible Daten wie Passwörter für den Computer oder für das Onlinebanking enthalten. Hier reicht der Hinweis auf Bevollmächtigte.

Das Erstellen des ersten Notfallordners kostet einige Zeit. Es empfiehlt sich, Angehörige, eventuell auch Mitarbeiter oder andere Vertrauenspersonen in diesen Prozess mit einzubeziehen. Auch Berater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen können mit Checklisten dabei helfen, einen maßgeschneiderten und kompletten Notfallordner zusammenzustellen. Dabei wird gleichzeitig die bisherige Risikovorsorge erfasst und auf Lücken überprüft.

Die regelmäßige Aktualisierung geht schnell von der Hand. Sie ist notwendig, wenn neue Maschinen angeschafft wurden, die Produktionstechnik sich verändert hat oder ein neuer Betriebszweig aufgenommen wurde. Auch Adressen und Personenangaben ändern sich im Laufe der Zeit und müssen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden.

Zumindest eine Person, besser noch mehrere Vertraute sollten darüber informiert sein, wo er sich der Notfallordner befindet. Er sollte schnell zugänglich sein, sich farbliche von anderen Ordnern unterscheiden und einen eindeutigen Schriftzug tragen. (lwk-ns)
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