22.08.2018 | 18:30:00 | ID: 25855 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

RLV: Statement zu Dürrehilfen

Bonn (agrar-PR) - Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) begrüßt die Entscheidung von Ministerin Klöckner, dass es sich bei der Dürre 2018 um ein Witterungsereignis mit nationalem Ausmaß handelt. Hierdurch bestehe die Möglichkeit, dass die vom Land NRW in Aussicht gestellte Hilfe durch Bundesmittel flankiert wird.
Nun sei es wichtig, existentiell betroffenen Landwirten unter die Arme zu greifen. Hierzu müsse schnellstmöglich die Verwaltungsvorschrift mit einem möglichst einfachen wie praktikablen Verfahren zur  Ermittlung des Ertragsrückgangs und der Bedürftigkeit auf den Weg gebracht werden, sieht der RLV Bund und Länder gefordert. Sicherlich kann angesichts der anhaltenden Dürre, die nach Aussagen von Wetterexperten auch noch im September anhalten soll, die Zahl der betroffenen Betriebe nicht exakt abgeschätzt werden und sogar noch ansteigen. Nach vorsichtigen Schätzungen  des Verbandes könnten in NRW weit mehr als 500 Betriebe nun auf Hilfe hoffen. Auch im Rheinland rechnen Landwirte mit massiven Ernteausfällen, besonders sind aktuell Mais, Grünland und Kartoffeln betroffen.

Der Verband pocht auf langfristige Lösungen, um auch in Zukunft besser für Extremwetterereignisse gewappnet zu sein. Hier wäre beispielsweise eine Versicherungslösung  für Wetterextreme denkbar, wie es in den Niederlanden bereits praktiziert wird. Auch steuerliche Instrumente – wie das derzeit zur EU-Notifizierung vorliegende Verfahren der Gewinnglättung – könnte zukünftig den Landwirten helfen, Liquidität zu sichern. Schließlich bräuchten die Landwirte Möglichkeiten in guten Zeiten Geld zurückzulegen, um sich in schlechteren Zeiten selbst zu helfen, so der Verband.  Als große zukünftige Herausforderung sieht der RLV die Notwendigkeit zur Anpassung an die klimatischen Bedingungen. Hierzu habe die rheinische Landwirtschaft im Rahmen der Erarbeitung und Umsetzung des Klimaschutzschutzplans NRW schon frühzeitig einen großen Beitrag geleistet. Dennoch sei es wichtig,  eine Forschungsoffensive für neue Sorten und angesichts der notwendigen Anpassungsgeschwindigkeit eine sachgerechte Bewertung der Züchtungsmethoden sowie des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln auf den Weg zu bringen, benennt der Verband den Handlungsbedarf. Landwirtschaft, Politik und Wissenschaft müssten Hand in Hand gehen, um sich auf Extremwetterereignisse besser einzustellen, so der RLV. (rlv)
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