München (agrar-PR) -
Nach den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung wurde im Jahr 2010 bei 78 Prozent der insgesamt 97.873 landwirtschaftlichen Betrieben eine Viehhaltung nachgewiesen. Bezogen auf die Gesamtzahl der Vieh haltenden Betriebe war der Anteil der Rinder haltenden Betriebe am größten. Eine Spezialisierung auf nur eine Tierart war ebenfalls vor allem in der Rinderhaltung zu beobachten. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, wurden nach den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 (LZ 2010) bayernweit 97.873 landwirtschaftliche Betriebe nachgewiesen. Bei der LZ 2010 wurden bei diesen Einheiten die Viehbestände von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Einhufern (Pferde, Esel u. a.) sowie Hühnern und sonstigem Geflügel (Enten, Gänsen, Truthühnern) ermittelt.
Insgesamt hielten rund 78 Prozent der bayerischen landwirtschaftlichen Betriebe Vieh. Die Rinderhaltung ist bei diesen mit einem Anteil von 72 Prozent am weitesten verbreitet (54.731 Betriebe). Schweine wurden in 17.379 Betrieben, Schafe in 6.255 Betrieben, Ziegen in 3.819 Betrieben, Einhufer in 12.331 Betrieben sowie Hühner in 26.248 Betrieben und sonstiges Geflügel in 2.692 Betrieben gehalten.
Bei regionaler Betrachtung der Tierbestände zeigt sich, dass von den in Bayern gehaltenen 3.355 911 Rindern rund 51 Prozent in Betrieben gehalten wurden, die ihren Betriebssitz in den Regierungsbezirken Oberbayern (990.305 Rinder) oder Schwaben (705.028 Rinder) haben. Rund 34 Prozent der 3.654.276 bayerischen Schweine waren in Betrieben Niederbayerns aufgestallt (1.236.064 Schweine). Weiterhin wurden bayernweit 387.725 Schafe gehalten, vor allem in Oberbayern (75.902 Tiere), Mittelfranken (66.424 Tiere) und Unterfranken (67.579 Tiere), außerdem 59.536 Ziegen sowie 88.324 Einhufer insbesondere in Oberbayern (24.136 Ziegen und 34.355 Einhufer). Die Betriebe mit Geflügelhaltung besaßen in Bayern 10.452 304 Hühner sowie 1.029.038 Stück sonstiges Geflügel. Eine hohe Anzahl von Hühnern wurde dabei in Niederbayern (4.287.704 Tiere) und in der Oberpfalz (2.958.380 Tiere) nachgewiesen, von sonstigem Geflügel in Oberbayern (322.367 Tiere) und Schwaben (307.117 Tiere).
Eine Spezialisierung von Betrieben auf nur eine Tierart fand man am häufigsten in den arbeitsintensiven Rinder haltenden Betrieben. Bei diesen besaßen rund 52 Prozent ausschließlich Rinder. Fast jeder dritte Schweine haltende Betrieb (31 Prozent) hatte nur diese eine Tierart. Bei Betrieben, die als ausschließliche Tierart Schafe, Ziegen, Geflügel oder Einhufer hielten, fiel der prozentuale Anteil an der gesamten Betriebszahl der jeweiligen Tierart geringer aus. (LfStaD)
