Berlin (agrar-PR) -
Hoffnung auf Preisverbesserungen auf den Agrarmärkten 2010
Die Ackerbauern haben Grund zur Hoffnung. Die Getreidepreise, die
im zurückliegenden Jahr um 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gesunken sind, stabilisierten sich in jüngster Zeit und könnten in den
kommenden Monaten weiter ansteigen. Dies erklärte der Vorsitzende des
Fachausschusses Getreide des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und
Präsident des Thüringer Bauernverbandes Dr. Klaus Kliem. Auf der
Veranstaltung „Agrarmärkte 2010“, die die DLG und der DBV auf der
Agritechnica in Hannover durchführten, sah Kliem die Anzeichen einer
sich langsam erholenden Weltkonjunktur auch auf die Agrarmärkte
ausstrahlen. „Es gibt durchaus Anlass zu vorsichtig positivem
Optimismus für die Ackerbauern“, erklärte Kliem. Zwar schätzten viele
Ackerbauern die augenblickliche Situation ihres Unternehmens noch
schlecht ein, was auch auf der Agritechnica zu spüren sei. Doch nicht
nur das Konjunkturbarometer Agrar des DBV verdeutliche, dass sich in
den kommenden Jahren eine wirtschaftliche Verbesserung der
Ackerbaubetriebe abzeichne. „Das Jahr 2010 wird einen Grundstein für
eine Entspannung der Agrarmärkte mit steigenden Preistendenzen legen
können“, prognostizierte Kliem. Andererseits müssten die Landwirte
erkennen, dass die Konjunkturdaten der Weltwirtschaft unmittelbare
Auswirkungen auf die internationalen Agrarmärkte hätten. Zeiten
geschützter Märkte seien nicht nur für die Ackerbauern vorbei.
Noch vor zwei Jahren hatten die Landwirte boomende Märkte vor
Augen. Die Euphorie unter den Ausstellern auf der Agritechnica, aber
auch unter den Besuchern, kannte damals kaum Grenzen. Angesichts dieser
Prognosen wurden umfangreiche Investitionen in Technik und Flächen
getätigt. Umso überraschender und schmerzvoller sei der Absturz der
Preise in den Agrarmärkten gewesen. Doch mittel- und langfristig habe
die Landwirtschaft sehr gute Perspektiven. Darauf können sowohl
Landwirte als auch Landtechnikhersteller bei ihren heutigen Planungen
setzen. Der Bedarf an Lebensmitteln werde angesichts weiter steigender
Bevölkerungszahlen auf der Welt zunehmen. Die Landwirte hätten die
verantwortungsvolle Aufgabe, die erforderlichen Erträge und Qualitäten
nachhaltig und ressourcenschonend auf den immer weniger zur Verfügung
stehenden Anbauflächen zu erzeugen. Dies gelänge nur über Investitionen
in moderne Landtechnik zur Verbesserung der Leistung und Effizienz.
Dies mit „Industrialisierung“ zu verwechseln sei falsch.
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