Bad Ems (agrar-PR) -
Rheinland-Pfalz weist unter den Bundesländern den höchsten Waldanteil an der Bodenfläche aus. Im Rahmen der jährlich durchgeführten Flächenerhebung wurde erstmals ermittelt, dass die Waldfläche größer als die Landwirtschaftsfläche ist. Mit 833.000 Hektar übertrifft die Waldfläche nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems die Landwirtschaftsfläche um 1.400 Hektar. Der Anteil der Waldfläche liegt mit 42 Prozent damit knapp über dem Wert der Landwirtschaftsfläche (41,9 Prozent). Zurückzuführen ist dies zum einen auf Aufforstungen, zum anderen auf den Umstand, dass bei der laufenden Überprüfung der Bodennutzung Flächen dem Wald zugeordnet wurden.
Der so genannte »Flächenverbrauch«, d. h. die Inanspruchnahme von Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke, nahm weiter zu, wenngleich langsamer als in früheren Jahren. Mit 193 Hektar lag der Zuwachs um 34 Hektar unter dem des Jahres 2009. Täglich vergrößerte sich damit die Siedlungs- und Verkehrsfläche durchschnittlich um 0,5 Hektar. Dies ist weniger als die Größe eines Fußballfeldes. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 wurden für Siedlungs- und Verkehrszwecke noch 1.812 Hektar oder 5,4 Hektar pro Tag zusätzlich in Anspruch genommen.
Insgesamt umfasst die rheinland-pfälzische Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischenzeitlich 282.324 Hektar. Dies entspricht 14,2 Prozent der Landesfläche. Rheinland-Pfalz liegt damit über dem Bundeswert. Zum Stichtag 31. Dezember 2009 belief sich dieser auf 13,3 Prozent. Bundesweit macht die Landwirtschaftsfläche einen Anteil von 52,5 Prozent, die Waldfläche einen Anteil von 30,1 Prozent aus.
Der Siedlungs- und Verkehrsfläche liegen mehrere Nutzungsarten zugrunde. Den größten Anteil machen mit 43,7 Prozent die Verkehrsflächen (123.343 Hektar) aus, gefolgt von den Gebäude- und Freiflächen mit 41,4 Prozent (116.956 Hektar). Als Erholungsflächen ? dazu zählen Grünanlagen und Sportplätze ? werden 34.006 Hektar genutzt. Der Rest entfällt auf Friedhöfe (1.968 Hektar) sowie Betriebsflächen (ohne Abbauland). (statistik.rlp)
