Wiesbaden (agrar-PR) - Geringere Erträge aber ein hohes Qualitätsniveau haben die
hessischen Winzer im Jahr 2009 erzielt. Dies teilte der hessische
Weinbaustaatssekretär Mark Weinmeister am Donnerstag im Weingut August
Eser in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) bei der Bilanz des
Weinjahrgangs 2009 mit.
Die hessischen Winzer haben laut Weinmeister in diesem Jahr aufgrund
der extremen Wetterbedingungen weniger Ertrag erzielt als in den beiden
vergangenen Jahren. Insbesondere beim Spätburgunder lägen die Erträge
unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Rheingau wurden beim Riesling
72 Hektoliter pro Hektar, beim Spätburgunder 48 Hektoliter pro Hektar
erzielt. An der Hessischen Bergstraße lag der Ertrag im Durchschnitt
bei 65 bis 70 Hektoliter pro Hektar. In den beiden hessischen
Weinbaugebieten Rheingau und Bergstraße werden insgesamt auf 3564
Hektar Wein angebaut.
Weinmeister hob hervor, dass die Qualität des Lesegutes hervorragend
sei. „Die erreichten Mostgewichte zeigen, dass 2009 ein hochwertiger
Jahrgang ist. Der Riesling ist zu 100 Prozent, der Spätburgunder zu 98
Prozent als Prädikatswein geeignet. 2009 konnte im Rheingau ein
hochwertiger und an der hessischen Bergsstraße ein Spitzenjahrgang
eingefahren werden“, unterstrich Weinmeister und ergänzte: „Dieses
Ergebnis trägt dazu bei, dass der hessische Weinbau seinen guten Ruf
und seine hervorragende Position beim Verbraucher im Wettstreit mit den
ausländischen Weinen weiter festigen und behaupten kann.“
Ihr hohes Leistungsvermögen hätten die hessischen Winzer im Jahr
2009 eindrucksvoll durch die Teilnahme von 153 Betrieben an der
Landeswein- und -sektprämierung und die Anstellung von 1535 und 77
Sekten bewiesen, lobte Weinmeister. Mit der Landeswein- und
-sektprämierung unterstützt die hessische Landesregierung die
Aktivitäten der Winzer im Leistungswettbewerb von der
ressourcenschonenden Pflege im Weinberg über den verantwortungsvollen
Ausbau im Keller bis zur Vermarktung ihrer hochwertigen
Qualitätserzeugnisse.
Der Staatssekretär gab in Oestrich-Winkel die Staatsehrenpreisträger
und Landessieger der Landeswein- und -sektprämierung 2009 bekannt. Die
Staatsehrenpreisträger sind in der Kategorie 1 bis 5 Hektar das Weingut
Stefan Molitor aus Eltville, in der Kategorie 5 bis 10 Hektar das
Weingut Mitter-Velten aus Hochheim, in der Kategorie 10 bis 18 Hektar
das Weingut August Eser aus Oestrich-Winkel, in der Kategorie 18 bis 35
Hektar das Weingut der Stadt Frankfurt aus Hochheim, in der Kategorie
über 35 Hektar das Weingut Künstler aus Hochheim. Zudem erhält die
Odenwälder Winzergenossenschaft aus Groß-Umstadt einen Staatsehrenpreis.
Landessieger sind in der Kategorie 1-Riesling trocken das Weingut
Karlo Dillmann aus Geisenheim, in der Kategorie 2-Riesling halbtrocken
das Weingut Heinz Nikolai aus Eltville, in der Kategorie 3-Riesling das
Weingut Karl Molitor aus Eltville, in der Kategorie 4- Spätburgunder
Rotwein trocken der Weinhof Goldatzel aus Geisenheim, in der Kategorie
5-Spätburgunder Weißherbst das Weingut Hirschmann aus Oestrich-Winkel
und in der Kategorie 6-Sekt das Weingut Ems-Post aus Eltville.