29.12.2010 | 22:00:00 | ID: 7526 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Weltweit wird mehr Milch nachgefragt

Hannover (agrar-PR) - Milch und Milchprodukte werden weltweit stärker nachgefragt.
Rund um den Globus wurde die Milcherzeugung 2010 nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes ausgeweitet. Er verweist auf Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO ), wonach die Rohmilcherzeugung auf 710,7 Mio. t steigen könnte. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 698,8 Mio. t Rohmilch erzeugt, ein Jahr davor waren es 694,2 Mio. t gewesen. Zusätzlich hat sich neben der höheren Erzeugung auch der internationale Handel mit Milch und Milchprodukten deutlich belebt. In Milchäquivalent umgerechnet steigt er im laufenden Jahr gegenüber 2009 voraussichtlich um 5,7 Prozent auf 46 Mio. t, darin eingerechnet sind bereits größere Mengen Magermilchpulver aus den Interventionslagern der EU.

Die größte Bedeutung im EU-Export hat allerdings der Käse, er spielt auch für Niedersachsens Milchwirtschaft eine zunehmend wichtigere Rolle. Zielländer sind hier hauptsächlich Russland, Japan, Südkorea und auch Mexiko. Mit 660.000 t dürfte die EU ihre Käseexporte 2010 um voraussichtlich gut 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Butter wird ebenfalls in Südostasien, aber auch dem mittleren Osten rege nachgefragt, als Hauptanbieter gilt hier ebenso wie bei  Magermilchpulver Neuseeland. Die Butterexporte der EU dürften sich 2010 auf 160 Mio. t belaufen, bei Magermilchpulver werden 360 Mio. t und bei Vollmilchpulver 420 Mio. t prognostiziert. In den EU-Daten sind die innergemeinschaftlichen Handelsströme nicht erfasst.

Der Verbrauch an Milch und Milchprodukten weist weltweit ebenfalls Steigerungsraten auf. In den Industriestaaten wurde die nach dem Haussejahr 2008 zu beobachtende Delle wieder ausgemerzt, der Pro-Kopf-Verbrauch wird sich 2010 voraussichtlich auf 244,3 kg  erholen, 2009 lag er bei 243,8 kg, ein Jahr zuvor noch bei 246,3 kg je Kopf und Jahr. Deutlich weniger Milch und Milchprodukte verzehren bislang die Menschen in Entwicklungsländern, allerdings sind die Steigerungsraten höher. Je Kopf und Jahr dürfte der Verzehr von Milch und Milchprodukten von 66 kg in 2008 über 66,4 in 2009 auf 67,5 in 2010 ansteigen. In den Entwicklungsländern steigt nach Beobachtung der FAO die Milcherzeugung mit voraussichtlich 2,4 Prozent noch deutlich stärker als in den Industriestaaten, wo die Zuwachsrate auf ein Prozent geschätzt wird. (LPD)
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