Münster-Wolbeck (agrar-PR) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und ihr
nordrhein-westfälischer Kollege Eckhard Uhlenberg sehen in den grünen
Berufen hervorragende Zukunftsaussichten für junge Menschen. Bei einem
Besuch des Ausbildungszentrums in Münster-Wolbeck sprachen Aigner und
Uhlenberg heute mit Schülern und Lehrlingen über die Berufsperspektiven
in Landwirtschaft und Gartenbau. „Weil die Betriebe immer größen
werden, benötigen sie familienfremde Fachkräfte. Daher steigt die Zahl
der Jobs und Lehrstellen in den grünen Berufen“, erklärte Uhlenberg.
Früher hatte nur der Hoferbe eine landwirtschaftliche Ausbildung, heute
sind bereits 36 Prozent der Lehrlinge ohne eigenen Betrieb, im
Gartenbau sogar mehr als 50 Prozent, um später als angestellte
Fachkraft tätig zu werden.
Der Landwirtschaftsminister verwies darauf, dass Nordrhein-Westfalen
bundesweit das Gartenbauland Nummer 1 ist. „Unsere 4.700
Gartenbaubetriebe bieten 50.000 Arbeitsplätze. Mit einem jährlichen
Verkaufserlös von 1,3 Milliarden Euro sind sie ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor“, sagte Uhlenberg. Er informierte die
Bundesministerin auch über die Ausbildungssituation: In
Nordrhein-Westfalen werden 10.000 junge Leute in den grünen Berufen
ausgebildet, zum Beispiel als Tier- oder Fischwirt,
milchwirtschaftlicher Laborant, Molkereifachkraft oder Fachkraft für
Agrarservice. Den größten Anteil stellen der Gartenbau mit 5.400 und
die Landwirtschaft mit 1.400 Lehrstellen. In diesen beiden Branchen
verzeichnet Nordrhein-Westfalen einen kontinuierlichen Zuwachs der
Ausbildungszahlen, alleine seit 2006 um fast 25 Prozent.
In Münster-Wolbeck studieren 86 junge Menschen an der Fachschule für
Landwirtschaft. Außerdem absolvieren hier pro Woche 150 angehende
Gärtnerinnen und Gärtner ihre überbetriebliche Ausbildung