Stuttgart (agrar-PR) -
Gute Ausbildung erhöht Beschäftigungschancen – Datensammlung »Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2010« erschienen Die heute erschienene Veröffentlichung »Internationale
Bildungsindikatoren im Ländervergleich« präsentiert seit 2006 jährlich
ausgewählte Bildungsindikatoren auf Ebene der Bundesländer und stellt
sie in einem internationalen Vergleich dar. Diese
Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der
Länder ergänzt die gestern herausgegebene OECD-Veröffentlichung
»Bildung auf einen Blick«.
Arbeitsmarkt profitiert von MINT-Hochschulabsolventen
In den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)1)
hat Baden-Württemberg den höchsten Anteil an Studienabsolventen. Gut 35
Prozent der Absolventen von Hochschulen hatten im Jahr 2008 in einer
dieser Fächergruppen einen Abschluss erreicht. Bundesweit betrug ihr
Anteil gut 30 Prozent. Der Durchschnitt der OECD-Staaten lag bei nur
knapp 24 Prozent. Mit rund 33 Prozent kamen Brandenburg, Sachsen und
Niedersachsen dem Südweststaat bei den Absolventenanteilen der
MINT-Fächer am nächsten.
Günstiges Verhältnis von Studierenden zu Lehrpersonal in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg wurden 2008 an den Universitäten
rechnerisch 7,5 Studierende von einer Lehrkraft (Vollzeitäquivalent)
betreut. An Fachhochschulen war dieses Verhältnis mit 19,2 Studierenden
pro Lehrkraft deutlich höher. Beide Werte sind im Ländervergleich die
geringsten. An den Universitäten war lediglich im Saarland noch ein
Verhältnis von weniger als 8 Studierende je Lehrkraft anzutreffen, bei
den Fachhochschulen wiesen außer Baden-Württemberg noch Brandenburg und
Niedersachsen Werte unter 20 Studierenden je Lehrkraft auf. Der
Bundesdurchschnitt lag an Universitäten bei 9,6 und bei Fachhochschulen
bei 22,8 Studierenden je Lehrkraft.
Beschäftigungsquoten steigen mit höherer Bildung an
In Baden-Württemberg waren 2008 knapp 89 Prozent der
Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren, die einen Fachschul- oder
Hochschulabschluss besitzen, erwerbstätig. Für Personen, deren höchster
Bildungsabschluss eine Berufsausbildung oder das Abitur ist traf dies zu
80 Prozent zu. Baden-Württemberger ohne abgeschlossene Berufsausbildung
waren dagegen nur zu knapp 63 Prozent erwerbstätig. Dies zeigt, dass
eine höherwertige Bildung die Beschäftigungschancen steigert.
Im Ländervergleich lag Baden-Württemberg mit diesen
Beschäftigungsquoten jeweils an der Spitze. Der Bundesdurchschnitt lag
bei den Personen mit Fachschul- oder Hochschulabschluss um fast 3
Prozentpunkte niedriger, bei den Personen mit Berufsausbildung oder
Abitur um knapp 5 Prozentpunkte und bei den Personen ohne abgeschlossene
Berufsausbildung um gut 7 Prozentpunkte. Die in den »Internationalen
Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2010« erstmals enthaltenen
Zeitreihen seit 2004 zeigen, dass Baden-Württemberg in diesen fünf
Jahren stets deutlich besser abschnitt als Deutschland insgesamt.