08.03.2011 | 14:40:00 | ID: 8500 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Höllerer: Frauenquote auch für alle Organisationen des ländlichen Raumes

Wien (agrar-PR) - "Die Zukunft des ländlichen Raumes wird wesentlich von Frauen geprägt. Es ist daher wichtig, dass man das weibliche Potenzial am Land hält und ihre Abwanderung in städtische Regionen einschränkt.
Gleichzeitig ist es notwendig, dass Frauen in allen bedeutenden Organisationen des ländlichen Raumes vertreten sind und die gemischte Besetzung mit Frauen und Männern nicht die Ausnahme bleibt, sondern zur Regel wird. Dies würde sich sowohl auf die Unternehmenskultur als auch auf die Kommunikation positiv auswirken und vielfach auch mehr Alltagsnähe und Nachhaltigkeit bei Entscheidungen garantieren. Um dies in absehbarer Zeit zu realisieren, fordern wir daher eine Frauenquote von 40 Prozent für alle Gremien des ländlichen Raumes", erklärte Anna Höllerer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der LK Österreich, anlässlich des 100. Internationalen Frauentages am 8. März. 
 
Obwohl in Österreich bereits 40 Prozent der bäuerlichen Betriebe von Frauen geführt werden und Frauen zudem in allen Bereichen der Landwirtschaft mittlerweile unverzichtbar sind, werden die Entscheidungen in allen politischen, institutionellen und wirtschaftlichen Strukturen aber noch überwiegend von Männern getroffen.

Mit einer Quotenregelung im Sinne einer freiwilligen Selbstverpflichtung wäre schon ein wichtiger Schritt getan, natürlich wird sich damit nicht sofort etwas ändern aber die ARGE Bäuerinnen hätte mit einer freiwilligen Frauenquote erstmals neue Chancen in allen Gremien im Bereich der Agrarwirtschaft Fuß zu fassen, unterstrich die Bundesbäuerin.

Das Potenzial innovativer und kreativer Frauen für den ländlichen Raum sei enorm und diese Tatsache sollte sich künftig eben auch in der Vertretung nach außen bzw. nach innen in allen Organen wichtiger Organisationen des ländlichen Raumes niederschlagen.
 
"Produzieren können die Frauen in der Landwirtschaft hervorragend und zu sagen hätten sie auch viel. Frauen in der Landwirtschaft verstehen ihr Geschäft, sind bildungsfreudiger als Männer, denken unternehmerisch und setzen ihre innovativen Ideen auch im eigenen Wirkungsbereich, in den Betrieben, erfolgreich um. Es ist daher Zeit, dass Frauen künftig in allen Organisationen des ländlichen Raumes in angemessener Weise vertreten sind", betonte Höllerer abschließend. 
 
Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen wurde 1972 gegründet und vertritt als Österreichs größte Bäuerinnenorganisation die Interessen von rund 190.000 österreichischen Bäuerinnen. Die bundesweite Koordinierung der in allen Bundesländern vertretenen ARGE Bäuerinnen erfolgt in der Landwirtschaftskammer Österreich. (lk-ö)
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