16.03.2011 | 11:40:00 | ID: 8610 | Ressort: Landwirtschaft | Beruf & Bildung

Jeder zweite Landwirt ist älter als 45 Jahre

Bonn (agrar-PR) - Während über ein Renteneintrittsalter nach 65 Jahren in der gewerblichen Wirtschaft weiterhin kontrovers diskutiert wird, ist dies für einen Teil der Landwirte schon Realität.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, haben 7,5 % aller Landwirte im Jahr 2007 über das 65. Lebensjahr hinaus gearbeitet.

Auch insgesamt gesehen seien die Erwerbstätigen in der deutschen Landwirtschaft von der Altersstruktur her im Vergleich zur übrigen Erwerbsbevölkerung deutlich älter. Während in der Landwirtschaft 50 % aller Erwerbstätigen älter als 45 Jahre sein, betrage der entsprechende Anteil in der übrigen Erwerbsbevölkerung nur 40 %, hebt der RLV hervor. Das hohe Durchschnittsalter der landwirtschaftlichen Erwerbstätigen lasse allerdings einen weiteren Strukturwandel erwarten.

Im europäischen Vergleich zählen die deutschen Landwirte nach Angaben des RLV aber immer noch zu den jüngsten in der Europäischen Union. In anderen Mitgliedsstaaten werden die Betriebe häufig erst spät an die Nachfolgegeneration übergeben. 34 % der Betriebsinhaber der EU sind 65 Jahre und älter. Nur 6 % sind jünger als 35 Jahre. Spitzenreiter bei den Junglandwirten ist Polen, wo 13 % der Betriebsinhaber jünger als 35 Jahre sind. Die relativ günstige Altersstruktur der Betriebsinhaber in Deutschland ist unter anderem Folge der deutschen Altershilfereglung für Landwirte, die an die Betriebsaufgabe geknüpft ist. (rlv)

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Altersstruktur der Erwerbstätigen
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Foto: RLV


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