Oranienburg (agrar-PR) -
Auf Einladung des Apollo e.V. (Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Oekologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa) hat sich Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel heute in Oranienburg mit Ukrainerinnen und Ukrainern getroffen, die in Brandenburg derzeit an einem landwirtschaftlichen Praktikum teilnehmen. Das Programm, das für junge Geflüchtete wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine neu konzipiert wurde, wird aus Mitteln des Ministeriums anteilig in Höhe von rund 44.000 Euro unterstützt. An dem Programm nehmen elf junge Leute aus der Ukraine teil, die an verschiedenen Orten in Brandenburg und in Berlin untergebracht sind. „Es ist mir wichtig, gerade in dieser schwierigen Situation in der Ukraine, die Teilnehmenden des diesjährigen Programms persönlich kennenzulernen“, so Minister Axel Vogel: „Ich habe die Hoffnung, dass dieses Projekt dazu beiträgt, das vermittelte Wissen bei der Integration in Deutschland zu nutzen, sowie nach Beendigung des Krieges den Aufbauprozess der Ukraine zu unterstützen.“
Das mehrmonatige Weiterbildungsprogramm mit Seminaren, Exkursionen, Vorträgen und Aufenthalten in landwirtschaftlichen Unternehmen soll einerseits die Integration ukrainischer Geflüchteter fördern. Es geht aber auch darum, Landwirtschaft in Brandenburg vorzustellen und auch für berufliche Perspektiven in den Betrieben zu werben. Dazu zählen Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in diesem Bereich. Die ukrainischen Teilnehmenden lernen unter anderem landwirtschaftliche Betriebe oder Hööe in der Uckermark und im Spreewald, in Potsdam-Mittelmark und der Lausitz kennen.
Seit Mitte der 1990er Jahre hat das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium Praktikantenprogramme in Zusammenarbeit mit Universitäten in mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Brandenburger Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen gefördert.
Diese Projekte wurden und werden auch von Apollo e. V. mit hauptamtlichen und viel ehrenamtlichem Engagement umgesetzt. In den letzten Jahren konzentrierte sich das Programm auf die Kooperation mit Studierenden aus der Ukraine und Belarus. Im Rahmen der Projektmaßnahmen wurde bislang tausend Studierenden aus diesen Ländern ein landwirtschaftliches Praktikum auf Betrieben und Institutionen in Brandenburg vermittelt.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 konnten die regulären Praktikumsprogramme für junge Fach- und Führungskräfte aus Osteuropa, die bis dahin jährlich stattgefunden haben, nicht mehr umgesetzt werden.
