02.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6385 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Brunner und Söder erwarten dauerhaften Bio-Boom

Weßling, Lkr. Starnberg (agrar-PR) - Einen langfristig anhaltenden Bio-Boom im Freistaat erwarten Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Umweltminister Dr. Markus Söder. Bei der Zahl der Biobetriebe und der ökologisch bewirtschafteten Fläche seien dauerhaft Zuwachsraten von jährlich bis zu zehn Prozent durchaus realistisch, sagten die Minister beim Besuch eines Ökobetriebs in Weßling im Landkreis Starnberg. Damit könne die hohe Nachfrage nach Bioprodukten zunehmend aus bayerischer Produktion gedeckt werden. „Immer mehr Menschen schätzen die Vorteile hochwertiger regionaler Produkte mit nachvollziehbarer Herkunft“, sagte Brunner. Der ökologische Landbau werde diesen Wünschen gerecht und biete vielen Landwirten die Chance, die Wertschöpfung für ihre Produkte zu verbessern. Söder: "Den Menschen in Bayern sind Natur und Umwelt wichtig. Sie wollen, dass sich ihr Land zum Bioland weiterentwickelt. Wir wollen das Lebensland Bayern zum Feinkostladen Deutschlands machen." Ökolandbau verzichte zudem auf Gentechnik. "Durch die jüngsten Entscheidungen in Brüssel sind wir dem Ziel eines gentechnikanbaufreien Bayern ein großes Stück näher gekommen", so Söder. Wenn die Regionen Selbstbestimmungsrecht über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen erhalten, können zum Beispiel größere Abstände zum Schutz der biologischen Landwirtschaft festgelegt werden.


Der Landwirtschaftsminister führt den Trend zum Ökolandbau auch auf die seit drei Jahren verbesserte staatliche Förderung zurück: „Die Zahlen belegen, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen für den Ökolandbau gesetzt haben.“ So erhalten umstellungswillige Landwirte in der schwierigen zweijährigen Übergangsphase 300 Euro Ökoprämie pro Hektar und Jahr. Danach bekommen sie jährlich 210 Euro pro Hektar. Ökobetriebe mit Milchviehhaltung profitieren zudem von der Weideprämie und der ökologische Ackerbau von den umfänglichen Kombinationsmöglichkeiten im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm.

Nach Angaben Brunners ist die Zahl der Ökobetriebe im Freistaat in den rückliegenden zwei Jahren um insgesamt 17 Prozent auf 6 250 gewachsen. Damit werden jetzt landesweit über 190 000 Hektar nach ökologischen Vorgaben bewirtschaftet. Bayern nimmt damit bundesweit die Spitzenstellung ein. Schon jetzt produzieren fast 30 Prozent aller deutschen Biobetriebe in Bayern, mehr als die Hälfte der in Deutschland erzeugten Ökomilch kommt aus dem Freistaat. Dieser Entwicklung folgend haben sich auch viele Be- und Verarbeitungsbetriebe von Ökolebensmitteln in Bayern angesiedelt: Mittlerweile sind es über 2 530 Unternehmen.
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