09.12.2010 | 15:24:00 | ID: 7285 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Neue Plattform bündelt Biolandbauforschung für Entwicklungsländer

Frick/Rom (agrar-PR) - Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) entwickelt gemeinsam mit Partnern die Allianz der Bioforschungsorganisationen (Organic Research Centres Alliance ORCA), um die Forschung zum biologischen Landbau in Entwicklungsländern zu stärken.
Auf der neuen Internetseite www.orca-research.org werden diese Aktivitäten und Netzwerke jetzt sichtbar.

Neben den Aktivitäten von ORCA informiert die Website auch über die weltweite Biolandbauforschung. Das Internetangebot wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) betreut.


Forschungsdefizit im Süden beheben

Nadia Scialabba, Initiatorin von ORCA und bei der FAO zuständig für das Biolandbauprogramm, stellt fest: dass: „Weil es erst wenig Biolandbauforschung für Entwicklungsländer gibt, ist es wichtig, die vorhandenen Ressourcen zu bündeln und Synergien zu schaffen.“ FiBL-Direktor Urs Niggli, ebenfalls einer der Initiatoren, ergänzt:  “Der biologische Landbau wurde bisher hauptsächlich in den gemässigten Breiten, nämlich Europa, den Vereinigten Staaten und Japan forschungsmässig weiterentwickelt. Dieses Anbausystem wurde bis jetzt jedoch kaum an die Diversität von Böden, Klima oder den sozio-kulturellen Kontext der Tropen, Subtropen und ariden Zonen angepasst. Weltweit gibt es zahlreiche Institutionen, die für den Biolandbau relevante Forschungsaktivitäten durchführen. Was fehlt ist ein umfassendes Forschungsprogramm, das sich speziell den Biolandbausystemen widmet. Die Allianz möchte dieses Defizit beheben, indem sie die relevante Forschung weltweit verknüpft.”  


Transdisziplinäre Forschung mit den Bauern

Der Forschungsansatz von ORCA bezieht traditionelles Wissen ein und ergänzt es mit wissenschaftlichen Untersuchungen. “Die Plattform richtet sich deshalb an Landwirte, Verarbeiter, Berater sowie Wissenschaftler die in gemeinsamen, anwendungsorientierten Projekten zusammen arbeiten möchten” erläutert Nadia Scialabba. Für Urs Niggli liegt die Stärke von ORCA  in der engen Kooperation mit den Landwirten, insbesondere mit Kleinbauern, die eine wichtige Rolle bei der Ernährungssicherung ländlicher Gebiete haben. (Fibl)
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