03.05.2012 | 11:00:00 | ID: 12899 | Ressort: Landwirtschaft | DLG Feldtage 2012

FiBL Deutschland

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FiBL Deutschland

Ansprechpartner:
Dr. Klaus-Peter Wilbois
Stand Nr.:
F-B43a
 
Tel.:069 713769976
Fax: 069 7137699
 
Link zum Pressebereich:www.bodenfruchtbarkeit.org
In fruchtbaren Boden investieren
 
Für Biobetriebe ist ein langfristig ertragsstarker Boden das wichtigste Kapital. Wenn die Bodenfruchtbarkeit gesteigert wird, verbessert das auch die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Für viehlose und viehschwache Biobetriebe bietet insbesondere der Anbau von Körnerleguminosen eine gute Möglichkeit, die Potenziale des Bodens besser auszuschöpfen. Allerdings ist der Körnerleguminosenanbau in der Praxis häufig schwierig, die Bestände sind aus verschiedenen Gründen oft wenig leistungsfähig, weshalb auch im Ökolandbau immer weniger Körnerleguminosen angebaut werden. Hier setzt das interdisziplinäre Bodenfruchtbarkeitsprojekt an und hat es sich zum Ziel gesetzt die Potenziale zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit im ökologischen Landbau aufzuzeigen.

In den Schauparzellen zum Bodenfruchtbarkeitsprojekt werden unterschiedliche Aspekte des Körnerleguminosenanbaus gezeigt.

Es werden sowohl Sommer- als auch Wintererbsensorten im Gemenge mit verschiedenen Partnern vorgestellt. Sommererbsen und Hafer stellen gute Gemengepartner dar, da durch den Hafer der Erbse als Stützfrucht dient und die Unkrautunterdrückung im Gemenge verbessert wird.
Positiv auf den Unkrautdruck wirkt sich auch die Applikation von Grünguthäcksel zu Ackerbohnen aus. Neben einer Unterdrückung von Samenunkräutern führen sie dem Boden Nährstoffe und organische Substanz zu, schützen vor Bodenverschlämmung und verbessern die Infiltration.
Gezeigt wird auch, dass bereits bei relativ geringen Bodenbelastungen, wie sie z.B. bei der Aussaat entstehen, Ertragseinbußen bei Erbsen die Folge sind. Eine gute Bodenstruktur im Ober- wie im Unterboden ist für einen sicheren und hohen Erbsenertrag also eine wichtige Voraussetzung.
Eine Verbesserung der Erbsengesundheit und damit des Ertrags kann auch die Applikation von Grüngutkompost bieten, da dieser das Bodenleben aktiviert und somit das antiphytopathogene Potenzial steigern kann. Wird der Kompost mit einem speziellen Verfahren in der Saatreihe ausgebracht, reicht die pro Jahr im Biolandbau maximal erlaubte Ausbringung von 5 t TS pro Hektar aus, um wichtige Fuß- und Brennfleckenkrankheiten zu reduzieren.

Die Differenzialdiagnose, ein einfacher und vom Landwirt selbst durchführbarer Test, der im Rahmen der Feldtage gezeigt wird, hilft bei der Entscheidungsfindung, ob sich ein Schlag für den Körnerleguminosenanbau eignet oder nicht. Über ein einfaches Ausschlussverfahren gibt der Test Auskunft darüber, welche Ursache der „Leguminosenmüdigkeit“ auf dem getesteten Schlag zugrunde liegt.
 
Mit dem adäquaten Hintergrundwissen ausgerüstet bietet der Anbau von Körnerleguminosen eine interessante Möglichkeit, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern – und dies nicht nur im ökologischen Landbau.


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